"Trauriger Tag für den Fußball"
Champions-League-Schock: Eintracht Frankfurt muss ohne Fans nach Neapel
Archivfoto: Jonas Wenzel - yowegraphy
08.03.2023 / FRANKFURT AM MAIN -
Paukenschlag vor dem Champions-League-Kracher. Eintracht Frankfurt muss im Achtelfinal-Rückspiel der Königsklasse auf die Unterstützung seiner Fans verzichten. Grund ist eine Verfügung des italienischen Innenministeriums. Die Behörden verbieten dem Klub aus Neapel den Verkauf von Tickets an Anhänger der Eintracht.
Der Bundesligist spricht von "einem traurigen Tag". Man habe bereits am Montagabend durch die UEFA von den Plänen der italienischen Behörden erfahren und sei sicher, dass diese auch durchgesetzt werden. In einer Medienrunde sagte Eintracht-Vorstand Philipp Reschke: "Das ist ein trauriger Tag für den Fußball. Die Integrität des Wettbewerbs wird massiv gefährdet." Und weiter: "Die Einflussnahme auf den Wettbewerb durch die Argumentation Sicherheitslage ist in unseren Augen eine Wettbewerbsverzerrung." Gegen das Vorgehen der Italienischen Behörden könne der Verein nichts tun. "Wir haben keinen Hebel, an dem wir ansetzen können." Reschke rät daher allen Fans, die Reise ohne Ticket nicht anzutreten. Sechs bereits gebuchte Charterflüge seien wieder abgesagt worden.
Vorfälle aus dem Hinspiel als Auslöser?
Der Eintracht hätten laut Regularien insgesamt 2.700 Karten für das Spiel zugestanden, 2.400 davon im Gästebereich. Die Sicherheitsbehörden in Italien scheinen aber der Meinung zu sein, nicht für die Sicherheit der Fans garantieren zu können. Schon im Hinspiel war es zu vereinzelten Vorfällen zwischen den beiden Fanlagern gekommen. Neun Personen wurden daraufhin zwischenzeitlich in Polizeigewahrsam genommen. Ob die Verfügung des italienischen Innenministeriums eine direkte Reaktion darauf ist, war vorerst unklar.Man wollt sich ausführlicher dazu äußern, sobald der konkrete Inhalt der Verfügung vorliegt, schrieb die Eintracht auf ihrer Homepage.(fh)+++