Hünfelder SV - SV Flieden 4:0 (3:0)

Der HSV ist eine Nummer zu groß für den Gast aus dem Königreich

Der HSV bejubelte einen deutlichen Derby-Sieg
Fotos: Bernd Vogt

05.03.2023 / HÜNFELD - Es stand Spitzenspiel drauf - doch der Derby-Vergleich schälte sich als klare Angelegenheit heraus. Der Hünfelder SV besiegte den SV Flieden im Topspiel der Fußball-Verbandsliga Nordn sicher mit 4:0. Die Partie war auf dem Kunstrasenplatz der Rhönkampfbahn bereits zur Pause entschieden, als der Gastgeber gegen den personell gerupften Gast mit 3:0 führte. Erst nach der Pause gestaltete Flieden das Duell des Zweiten gegen den Dritten auf Augenhöhe.  


Das frühe 1:0 ging so - und war aus Gäste-Sicht viel zu einfach: Innenverteidiger Marcel Dücker eröffnete mit einem langen Ball, der noch nicht mal so lang war - Flieden unterlief ein Stellungsfehler - HSV-Spitze Karlo Vidovic, der in der Anfangsminute schon fast getroffen hätte, profitierte davon und legte quer zu Max Fröhlich, der nur noch einschieben musste.

Hagemann musste verletzt raus - Vidovic schnürte Doppelpack

Anschließend wehrte sich das Gästeteam mehr - das Spiel wurde offen. Pech aber, dass Lukas Hagemann nach 22 Minuten verletzt raus musste. Die nächste dicke Chance aber hatte der HSV. Vidovic, der zentral vor dem Strafraum zu viel Platz hatte, kratzte mit seinem Schuss die Latte. Sekunden später aber passte es: Vidovic umkurvte wieder nach einem langen Ball noch Fliedens Keeper Chris Grösch - und traf aus spitzem Winkel ins lange Eck zum 2:0. Eine halbe Stunde war vorbei. Kurz vor der Pause ließ der Gastgeber das 3:0 folgen. Wieder traf Vidovic, der von Jamal Kassa bedient wurde - Kassa brachte gut seinen Körper in die Situation, drang halbrechts in den Strafraum ein - und legte dem zweifachen Torschützen auf.

Hünfeld hatte die Kontrolle. War wacher, handlungsschneller, entschlossener. Man merkte dem SV Flieden an, dass er personell zu sehr stopfen musste an diesem Tag (André Vogt kam erst abends aus dem Urlaub zurück, Marc Götze war erkrankt und versuchte es eine Halbzeit, von Fabian Schaubs Einsatzchance ganz zu schweigen) - doch es zählen stets die, die auf dem Feld stehen. Zeigt Flieden, das zu sehr reagierte, noch eine bessere Körpersprache?

Flieden steigerte sich - doch Brähler setzte den Schlusspunkt

Das beherzigte der Gast. Doch zehn Minuten sind in Hälfte zwei vorüber, als wieder Chris Grösch Eins gegen eins gegen Vidovic rettet - wenn auch aus spitzem Winkel. Doch keine Frage: Flieden ist jetzt besser im Spiel. Die Mannschaft aus dem Königreich zeigt mehr Einsatz- und Laufbereitschaft, ist präsent, behauptet sich in den Zweikämpfen besser - und ist stärker im Rückzugsverhalten. Erst jetzt ist es ein Vergleich auf Augenhöhe. 

Da freut sich Flieden über eine Torchance, als Sascha Rumpeltes den Kopfball nach Friedrichs Freistoß nicht richtig trifft - da klingelt es im Gegenzug: Der eingewechselte David Brähler erhöht auf 4:0. Und Sieger Hünfeld bot eine ordentliche, stabile und geschlossene Mannschaftsleistung. Mehr war nicht nötig an diesem trüben Nachmittag. (wk)

Hünfeld: Kaiser - Vogler (58. Schilling), Dücker (82. Mujezonovic), Witte, Zöll - Gadermann, Simon - Kassa, Krieger (80. Rohde), Fröhlich - Vidovic (74. Brähler)
Flieden: Grösch - Müller, Leibold, Rumpeltes, Kullmann - Friedrich, Lukas Hagemann (23. Rehm), Krapf, Götze (46.Happ), Hack (76. Sippel) - Larbig 
Schiedsrichter: Canice Uhl
Tore: 1:0 Maximilian Fröhlich (5.), 2:0 Karlo Vidovic (30.), 3:0 Karlo Vidovic (45.), 4:0 David Brähler (78.)
Zuschauer: 300 +++

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