Bergfest im Ulstersaal

Halbzeit bei "LAeufT": DRK-Projekt hilft bei der Integration in die Gesellschaft

Positive Zwischenbilanz zum Projekt "LAeufT" (V.l.n.r): DRK Fulda-Vorstandsvorsitzender Christoph Schwab, Praktikanten Miriam Schößler, Bastian König, Malia-Kijara Laudenbach, Projektleiterin Nicolette Salmann, Ronny Lars Günkel (Bürgermeister Hilders), Praktikantin Greta Grösch, DRK Fulda-Geschäftsbereichsleiter ‚Soziale Arbeit‘ Christian Erwin und Hubert Blum (Alt-Bürgermeister Hilders).
Fotos: Rene Kunze

05.03.2023 / HILDERS (RHÖN) - Pilotprojekt mit Vorbildcharakter: Bei "LAeufT" steht das Miteinander im Fokus. Sozial benachteiligten Menschen - mit oder ohne Migrationshintergrund - greift das Team in vielen Alltagsfragen unter die Arme. Am Samstagvormittag stand nun im Rahmen einer kleinen Feierstunde eine Zwischenbilanz nach zweieinhalb Jahren an. "Heute wird es mehr als deutlich: Es war und ist ein voller Erfolg. Das Projekt funktioniert hervorragend", so DRK-Vorstandsvorsitzender Christoph Schwab im Ulstersaal in Hilders (Kreis Fulda).



Das vom DRK auf den Weg gebrachte Projekt für die Gemeinwesenarbeit punktet inzwischen durch ein soziales Netzwerk. "Der Start noch unter Bürgermeister Hubert Blum für das Vorhaben war schnell, turbulent und wurde aus dem Boden gestampft", erinnerte sich Schwab. Dank gelte vor allem dem Gesicht des Projektes: Nicolette Salmann für ihr außerordentliches Engagement. "Natürlich auch dem restlichen Team - ohne euch ist es nicht rund." 

"LAeufT" - ein Projekt mit voller Potenzial

Hinter der Abkürzung "LAeufT" steht: "Lokaler Ansprechpartner einzigartiger und flexibler Teilhabe". Die Laufzeit beträgt fünf Jahre. Eine persönliche Anlaufstelle befindet sich in der Marktstraße. Projektleiterin Nicolette Salmann: "In der Zeitspanne von zweieinhalb Jahren konnten wir 50 Familien - mal länger, mal kürzer - begleiten." Im August 2020 nahm das Projekt seinen Lauf. Ein Zeitpunkt, der viele Herausforderungen mit sich brachte. "Das war mitten in der Corona-Pandemie, Lockdown und Kontaktbeschränkungen erschwerten die Bedingungen. Wir mussten zunächst alles telefonisch regeln - und trotzdem haben wir viele Schulen, Kindergärten und Vereine erreicht." 

"Krisen haben Bedarf erhöht"

Zu den Klienten zählen verschiedene Personengruppen. Wer sich beispielsweise in einer finanziellen und sozialen Problemlage befindet, kann sich an "LAeufT" wenden. "Der Bedarf hat sich durch die Krisen erhöht, wie das Thema Energie verdeutlicht." Gleichwohl erhalten dabei Menschen mit oder ohne Migrationshintergrund in dem "LAeufT"-Büro Unterstützung. "Sprachliche Barrieren sind für uns kein Hindernis. Wir verständigen uns schon irgendwie mit Händen und Füßen", so Salmann. Außerdem wird an die Menschen am Rande der Gesellschaft gedacht. "Wir werden meistens auf sie aufmerksam gemacht. Hier gilt jedoch: Manchmal ist keine Hilfe erwünscht, das müssen wir in solchen Fällen akzeptieren." Auch Vereinen und Bildungsinstitutionen steht das Team zur Seite. 

In Form eines "Theaterspiels" brachte Salmann mit ihren Kollegen den Anwesenden im Saal die häufigsten Anfragen interaktiv näher. Sei es die Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen, der Wunsch nach Gemeinschaft oder Fragestellungen im Bereich Ehrenamt - "für alles gibt es eine Lösung". Abgerundet wird das Projekt von bunten Aktionen wie bunte Spieleabende, einen Handarbeitstreff oder Bingo-Abende. "Für Ideen und Wünsche sind wir selbstverständlich offen." 

Bürgermeister: "Team mit ganz viel Fingerspitzengefühl"

Ronny Lars Günkel nutzte abschließend die Gelegenheit, die Bedeutung des Ganzen für die Gemeinde hervorzuheben. "Es ist ein besonderer Tag, nicht nur für die Verantwortlichen rund um "LAeufT", sondern auch für mich als Bürgermeister der Marktgemeinde." Ein Pilotprojekt sei an den Start gegangen mit Nicolette Salmann, "das mich mit Stolz erfüllt". Es sei wichtig, einen starken Partner an der Seite zu wissen, "der über die nötige Expertise verfügt und mit Wort, Tat und einem offenen Ohr Unterstützung bietet, wenn sie gebraucht wird; vermittelt, wenn es einmal schwierig ist, aber vor allem einfach da ist für die Menschen." 

Nach dem offiziellen Teil mit einem persönlichen Erfahrungsbericht von Omar Hamoud folgte der gemütliche Ausklang mit einem internationalen Mitbringbuffet. (Maria Franco) +++

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