Monochrom heißt nicht monoton

Fuldaer Kunstverein präsentiert einfarbige Werke im Kapitelsaal

Am Freitagabend wurde die Ausstellung "Monochrom" des Kunstvereins Fulda im Bad Hersfelder Kapitelsaal eröffnet.
Fotos: Christopher Göbel

04.03.2023 / BAD HERSFELD - "Ich wünsche Ihnen viele neue Einblicke", sagte Bad Hersfelds Bürgermeisterin Anke Hofmann bei der Eröffnung der Ausstellung "Monochrom" des Kunstvereins Fulda im Bad Hersfelder Kapitelsaal. Sie zeigte sich erfreut darüber, dass die Kooperation der beiden Kunstvereine aus Bad Hersfeld und Fulda bereits seit 2014 besteht. Mehrere Jahresausstellungen wurden wechselweise in den beiden Städten gezeigt.



Eine Einführung ins Thema gab die Stadträtin Aysegül Tas-Dogan. Sie erläuterte, dass "monochrom" aus dem Griechischen stammt und übersetzt "einfarbig" bedeutet. "Monochromie wird oft mit Weiß und Schwarz assoziiert", so Tas-Dogan. Sie nannte bekannte Beispiele der monochromen Kunst und sagte: "Monochromie muss nicht unbedingt Monotonie bedeuten". 

Museen und Vereine kooperieren seit Jahren

Dr. Frank Verse, der Leiter des Fuldaer Vonderau-Museums, freute sich ebenfalls in seinem Grußwort über die "erfolgreiche Kooperation" und dass auch die beiden Museen durch diese Zusammenarbeit näher zusammenrücken würden. "Ich kann mir weitere Formate vorstellen, die man zukünftig zusammen umsetzen könnte", so Verse. Er überbrachte auch die Grüße des Fuldaer Oberbürgermeisters Dr. Heiko Wingenfeld.

Anne-Elisabeth Härtel-Geise, die Vorsitzende des 117 Mitglieder zählenden Kunstvereins Fulda, eröffnete die inzwischen sechste Jahresausstellung der Fuldaer Mitglieder in Bad Hersfeld - insgesamt die 28. der Fuldaer Künstlerinnen und Künstler. "Regionale Künstler bilden die Kunst der Gegenwart", so Härtel-Geise. Es habe aufgrund der im Verein demokratisch getroffenen Entscheidung, das Thema Monochromie für die Jahresausstellung zu machen, Kontroversen gegeben. "Das Thema stellte einige unserer Mitglieder vor große Herausforderungen", so die Vorsitzende. "Vor allem diejenigen, die hauptsächlich in bunten Farben malen."

150 Werke seien eingereicht worden. Eine Jury hatte 116 davon ausgewählt, die den Weg in die Jahresausstellung gefunden haben."je monochromer die Farbe, desto kreativer ist das Werk", so Härtel-Geise. Sie erwähnte die unterschiedlichen Techniken,die die Malerinnen und Maler angewendet hatten. Auch die Skulpturen aus Stein oder Holz seien kreativ umgesetzt worden. Sie dankte allen, die an der Umsetzung der Ausstellung beteiligt waren. "Kunst ist ein wunderbares Ventil, um Gefühle auszudrücken", so die Vorsitzende.

Die Vernissage am Freitagabend gestalteten Konstantin Enders (Gesang) und Florentin Hau (Gitarre) als Dou "Gentle & Men" mit den selbst geschriebenen Liedern "Borderless" und "Shine like a Star" mit. Nach einem kleinen Imbiss machten sich die zahlreichen Besucherinnen und Besucher daran, die Kunstwerke zu studieren.

Ausstellung bis zum 16. April

Im Dachgeschoss herrscht die Farbe Blau vor. Aber auch ein ganz in Weiß gehaltener Spieletisch oder in Grau-Schattierungen gehaltene Porträts und Naturdarstellungen sind zu sehen. Im Kapitelsaal sind unter anderem Bilder in Orange oder ein Bügelbrett in Pink oder ausgediente Stühle, die zu Tierfiguren wurden, zu bewundern. Auch bearbeitete Fotografien oder an Picasso gemahnende Bilder sind zu sehen. Die Ausstellung "Monochrom" wird noch bis zum 16. April dienstags bis samstags von 10 bis 12 und von 15 bis 17 Uhr gezeigt. An Sonn- und Feiertagen ist das Museum von 11 bis 17 Uhr geöffnet. (Christopher Göbel) +++

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