Mehr als 250 Personen bei Klimastreik

"Politik hat es nicht verstanden" - Fridays for Future fürchtet um 1,5 Grad-Ziel

Mehr als 250 Demonstranten der Fridays-for-Future-Bewegung zogen am Freitag durch die Fuldaer Innenstadt.
Fotos: Moritz Bindewald

04.03.2023 / FULDA - "What do we want? Climate justice! When do we want it? Now!": Die Rufe der Demonstranten waren kaum zu überhören. Fridays for Future hatte am Freitagmittag erneut zum globalen Klimastreik aufgerufen, diesmal überall unterstützt von der Gewerkschaft Ver.di - nur nicht in Fulda. "Schade" findet das Frauke Goldbach, Sprecherin der Fridays for Future Gruppe Fulda.

"Ich finde es sehr bedauernswert, dass sich Ver.di hier nicht beim Klimastreik sehen lässt", sagt die 17-Jährige im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Warum das so sei, wisse auch sie nicht. Nichtsdestotrotz haben sich nach Zählungen der Polizei etwa 250 Personen an dem Klimastreik beteiligt, von etwa 300 sprechen die Organisatoren.

"Wir wollen, dass das 1,5 Grad-Ziel eingehalten wird. Es ist traurig, dass wir das seit vier Jahren fordern müssen. Die Politik hat es scheinbar immer noch nicht verstanden", ärgert sich Goldbach. Mit der Stadt stehe man zwar im engen Austausch, doch leider sei diese dem Thema nicht so zugeneigt, wie es wünschenswert wäre, fügt sie hinzu. Und trotzdem versuche man selbstverständlich weiter, hier etwas zu bewegen.

Viel Kritik an "klimafeindlicher" Politik der FDP

Nach einem Umzug durch die Innenstadt fanden sich die Demonstrierenden zu einer Kundgebung auf dem Universitätsplatz zusammen. Neben zwei Vorträgen von Aktiven der Fridays for Future-Bewegung beteiligten sich auch die Verkehrswende Fulda, das Bündnis für Klima und Nachhaltigkeit Fulda, sowie die Bürgerinitiative Fulda an der Protestaktion. Alle sind sie von der aktuellen Politik frustriert, keinem geht es schnell genug. Viel Kritik hagelt es für die "klimafeindliche" Politik der FDP, doch auch sonst kommt die Ampelkoalition in der Meinung der Anwesenden nicht gut weg.

"Ob ich zufrieden bin? Na ja, Fulda hat 80.000 Einwohner, wenn davon 300 auf die Straße gehen sind das zu wenige. Aber das Wetter war gut und allgemein war auch die Stimmung untereinander echt schön. Ja doch, ich bin schon zufrieden", sagt Goldbach abschließend. (Moritz Bindewald) +++

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