Am Freitag ist Welttag des Hörens
Klinikum Bad Hersfeld mit neuer Selbsthilfegruppe
Grafik: Klinikum Hersfeld-Rotenburg
02.03.2023 / BAD HERSFELD -
Das Motto des Welttags des Hörens 2023 lautet "Hörvorsorge ab 50 – ICH geHÖRE daZU!". Passend dazu initiiert die Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Klinikum Bad Hersfeld unter Chefarzt Prof. Dr. Peter Issing eine neue Selbsthilfegruppe für Personen, die unter Schwerhörigkeit oder gar vollkommenem Hörverlust leiden. Betreut wird diese zukünftig von Christophe Guerry, selbst Patient von Issing.
Das 50. Lebensjahr gilt nach Studien als der Zeitpunkt im Leben, in dem die bekannte Schwerhörigkeit im Alter am ehesten einsetzt. Nicht selten bleibt sie so lange unentdeckt, bis sie den Alltag beeinträchtigt. "Erste Anzeichen können hier ein vermindertes Sprachverstehen in Gruppensituationen, ein Überhören von leisen Geräuschen oder eine erhöhte Lautstärke beim TV oder Radio sein", so Prof. Issing, der jährlich hunderte von Patienten diesbezüglich berät und auch teilweise operiert.
Nicht selten, so ergänzt der Hersfelder, würden Betroffene sich von alleine sozial zurückziehen, da sie größere Gesprächsrunden anstrengen bzw. sie ihre Probleme insgeheim bemerken. "Meine Empfehlung ist da ganz klar, den Facharzt frühzeitig aufzusuchen und die Probleme anzusprechen. Dieser kann ein Hörscreening durchführen", ergänzt Issing und betont, dass besonders frühes Eingreifen wichtig ist, da die Schwerhörigkeit im Alter als größter Risikofaktor für Demenz gesehen werden kann.
Guerry lädt neben ehemaligen Patienten auch Personen zu seinen Gruppentreffen ein, die möglicherweise Angst vor einer Hörimplantatoperation stehen oder Fragen zum Alltag mit Hörgeräten haben: "Wir können auf einer persönlichen Ebene ganz locker Erfahrungsberichte weitergeben und Meinungen austauschen." Das erste Treffen der Gruppe ist für den 05. Mai 2023 um 15:00 im Hörsaal 1 im Klinikum geplant; Christophe Guerry steht unter der 0151 40027947 telefonisch zur Verfügung. (pm)+++