Einst Pfarrer in Nieder-Moos
Nah am Menschen: Steffen Paar wird offiziell in sein Amt als Propst eingeführt
Foto: Natalie Lux / Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland
04.03.2023 / FREIENSTEINAU -
Drei Jahre war Steffen Paar einst als Gemeindepfarrer in Nieder-Moos tätig und hat - ohne übertreiben zu wollen - sowohl in der Region um Freiensteinau als auch im gesamten Vogelsbergkreis Spuren hinterlassen. 2015 zog es ihn dann als Gemeindepastor zur Kirchengemeinde Sülfeld im Kirchenkreis Plön-Segeberg, und jetzt erfolgt der nächste Schritt: Der 42-Jährige wird am Sonntagnachmittag um 15 Uhr offiziell in sein neues Amt als Propst des Kirchenkreises Rantzau-Münsterdorf im Südwesten von Schleswig-Holstein eingeführt.
Steffen Paar wurde 1980 in Böblingen geboren und studierte Evangelische Theologie in Neuendettelsau, Jena und Tübingen. Vor seinem Wechsel in den Vogelsberg 2012 war er als Pfarrvikar in Nagold und damit für die Württembergische Landeskirche tätig.
Zunächst wolle er die Pastoren und Kirchengemeinden in der Propstei Nord kennenlernen, für die er zuständig sein wird. Sein Kollege Propst Thielko Stadtland kümmert sich um den südlichen Teil des Kirchenkreises. "Mir ist es wichtig, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und zu erfahren, was sie umtreibt", erklärte Paar.
Nah an den Menschen dran sein – dafür ist der 42-Jährige bekannt. Bei seiner Aktion "Pastor to go – Leih dir den Pastor" konnten ihn die Sülfelder für 90 Minuten buchen, ihn Rasen mähen lassen, mit ihm spazieren gehen oder mit ihm zusammen kochen. Dabei kam er mit den Menschen ins Gespräch – über Gott und die Welt.
"Propst on tour"
Ähnliches plant er auch in seinem neuen Amt. Mit der Aktion "Propst on tour" will er an terminfreien Tagen Kitas, Betriebe und Einrichtungen besuchen. "Dadurch möchte ich mir ein Bild davon machen, wie die Menschen ticken." Schließlich könne er Strukturprozesse nur ordentlich begleiten, wenn er sich mit der Lage vor Ort auch auskenne, sagte Paar. Die Pastorinnen und Pastoren will er darin bestärken, auch mal unkonventionelle Wege zu gehen. "Wenn Kirche sich in die Schubladen zurückzieht, in die man Kirche automatisch steckt, ist mir das zu wenig." (Bertram Lenz) +++Foto: O|N - Archiv / Privat Facebook