Mitgliederversammlung
FBG Grebenhain und Westlicher Vogelsberg planen Fusion
Fotos: Dieter Graulich
28.02.2023 / ULRICHSTEIN -
Die Forstbetriebsgemeinschaften (FBG) Grebenhain und Westlicher Vogelsberg planen die Fusionierung, um die neue "FBG Vogelsberg" zukunftsweisend und professionell aufzustellen. Die Arbeit wird bislang in beiden FBG`en ehrenamtlich geführt, was aber künftig kaum mehr zu leisten sein wird, da die Aufgaben immer mehr und komplexer werden. Sei es der Holzverkauf, das Durchblicken der Förderprogramme mit den dazugehörigen Förderanträgen oder die immer größer werdende Bürokratie.
Deshalb ist angedacht, dass die neue FBG eine hauptamtliche Geschäftsführung einstellt, die dann gemeinsam mit der Holzvermarktungsorganisation Vogelsberg-Burgwald die Interessen und Belange der Waldbesitzer vertritt.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung der FBG Westlicher Vogelsberg im Innovationszentrum Ulrichstein wies Vorsitzender Bürgermeister Edwin Schneider daraufhin, dass dieses Thema im Mittelpunkt der Vorstandsarbeit der letzten beiden Jahre gestanden habe. So wurden bei mehreren Vorstandssitzungen zusammen mit der FBG Grebenhain der Geschäftsplan durch eine Beratungsfirma vorgestellt, der vom Land mit 90 Prozent gefördert wird.
Zur Forstlichen Förderung war zu hören, dass bei dem Sammelantrag "Extremwetter" 4 Anträge mit zusammen 40 Teilnehmern, 9.300 fm und 46.100 Euro Förderung zusammen kamen. Der Holzverkauf über die FBG wurde im März 2021 eingestellt. Es erfolgte ein reibungsloser Übergang zur FWV V-B.
Das Mitteilungsblatt "Vogelsberger Waldbote" konnte wegen Kapazitätsengpass durch das Forstamt nicht erstellt werden. Der Informationsfluss durch Privatwald-Infos an die FBV-Vorstände sei aber gewährleistet. Weitere Informationen hatte Prihoda als stellvertretender Leider des Forstamt Schotten mitgebracht. Er wies auf die Beförsterungskosten beim Kommunalwald und Privatwald hin. Zur Forstlichen Förderung betonte er, dass bei den Extremwetter-Anträgen, der Privatwald Vorrang vor dem Kommunalwald habe.
Über Zweck und Arbeit von Holzvermark-tungsorganisationen wies Philipp Reitschky, Geschäftsführer FWV Vogelsberg-Burgwald hin. Dies seien in erster Linie die Vermarktung von Rohholz aus dem Privat- und Kommunalwald, eine überregionale Bündelung von Holzmassen und die Erschließung von Holzreserven aus dem Privat- und Kommunalwald. Sie sei Ansprechpartner für die FBG-Mitglieder bei Fragen zum Holzverkauf. Die FWV Vogelsberg-Burgwald hätte nicht die Aufgabe, große Gewinne zu erzielen. Es handele sich um eine Arbeit für den Waldbesitzer, mit dem Ziel den maximalen Gewinn beim Eigentümer zu belassen. Die Bilanz vom 1. Januar bis 19. Dezember 2022 bezifferte er mit 83.500 Fm vermarkteten Holz bei Erlösen von über 4,2 Millionen Euro. Vermarktet wurde dabei Holz für 32 Forstbetriebsvereinigungen, einen Gemeinschaftswald und 19 Kommunalwälder. Knapp 23.500 Fm kamen im Jahr 2022 aus dem Kleinprivatwald.
Vom 1. Januar bis heute seien bereits 13.500 Fm verkauft, alle Verträge für das Jahr 2023 und die Planung für das erste und zweite Quartal abgeschlossen. Diese seien jedoch noch durch höhere Gewalt, wie Stürme, Käfer und anderes beeinflussbar. "Die FWV ist gut gerüstet für das laufende Jahr 2023", so Reitschky abschließend. (gr) +++