Verdacht auf illegalen Welpen-Handel
Dramatische Hunderettung: 42 Tiere in liegengebliebenen Autos entdeckt
Fotos: 5VISION.NEWS
21.02.2023 / ALSFELD -
Dramatische Hunderettung im Vogelsbergkreis: Bereits Anfang vergangener Woche wurde dort die Polizei über ein liegengebliebenes Fahrzeug am Ortsausgang Schotten in Richtung Schotten-Michelbach informiert. Eine Streife der Polizeistation Lauterbach machte sich auf den Weg zu dem Fahrzeug. In der Vogelsbergstraße trafen die Polizisten schließlich auf zwei führerlose Pkw sowie mehrere frei herumlaufende Hundewelpen. Da der Verdacht auf einen illegalen Welpentransport bestand, wurde umgehend das zuständige Veterinäramt verständigt.
Ein verängstigter Hund nach dem anderen wird aus den Fahrzeugen geholt
Vorsichtig öffnen die Tierärztinnen die Türen. Noch ist unklar, ob die Hunde zutraulich sind oder zu beißen beginnen. Die Tiere sind verängstigt, schnappen nach den Helfern und versuchen sich immer wieder in dem völlig überfüllen Personenwagen zu verstecken. Ein verängstigter Hund nach dem anderen wird aus den Fahrzeugen geholt und in die mitgebrachten Transportboxen verbracht. "Es herrschte eine unglaubliche Enge", berichtet Hirschmann. Ein Labrador ist in eine Türe eingeklemmt und muss befreit werden. Nachdem schon über 30 Hunde befreit wurden, gehen die Transportkapazitäten der Helfer zur Neige. Kurzerhand wird ein Fahrzeug samt Müll und verbleibenden Hunden auf den Abschleppwagen geladen und ins Tierheim nach Alsfeld gefahren.Das zuständige Veterinäramt hat Ermittlungen eingeleitet
In den frühen Morgenstunden, gegen 4:00 Uhr, sind alle Tiere befreit. Beim Sichten und Durchzählen der Hunde wird klar, unglaubliche 42 Hunde - Welpen und erwachsene Tiere - waren in den beiden Autos. Dies sind zu viele Tiere für das ohnehin voll belegte Tierheim Alsfeld. Tierheimleiterin Hirschmann sucht Hilfe beim Tierschutzverband Hessen und bekommt sie. Zahlreiche Tierheime in Südhessen und das im angrenzenden bayerischen Aschaffenburg werden abtelefoniert. Eine schwierige Aufgabe, denn fast alle Tierheime in der Region sind ohnehin belegt und haben sogar Wartelisten. Doch den Tierheimen Gießen, Darmstadt, Lauterbach, TiNO Odenwald in Reichelsheim und Aschaffenburg gelingt es Platz zu schaffen und jeweils eine kleine Anzahl Hunde aufzunehmen. So gelingt es, bis auf acht Hunde, die in Alsfeld verbleiben, alle Tiere auf andere Tierheime zu verteilen.