Angebot löste Frust und Ärger aus

Beschäftigte streiken in einer ersten Streikwelle für ihre Forderungen

Seit dem frühen Morgen streiken die Beschäftigten.
Fotos: Verdi

17.02.2023 / FULDA - Seit den Freitagmorgen, sechs Uhr, wird das Werk des Unternehmens DS Smith in Fulda bestreikt. Der Streik wird noch die ganze Nacht dauern. Aufgerufen zu den Streikmaßnahmen hat die Gewerkschaft Verdi.



In der bundesweiten Tarifrunde der Papier-, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie ruft auch Verdi Hessen in einer ersten Streikwelle die Beschäftigten mehrerer Betriebe in Hessen in den nächsten Tagen zu Streiks auf. Verdi fordert 10,5 Prozent Lohnsteigerung und die Erhöhung der Azubi-Vergütungen um einheitlich 150 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten.

Dieser Streik ist die prompte Reaktion auf die Verhandlung der Gewerkschaft Verdi mit dem Arbeitgeberverband der Papier und Pappe verarbeitenden Industrie am Donnerstag.

Verdi fordert für die bundesweit rund 100.000 Beschäftigten der Papier-, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie 10,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Arbeitgeber bieten eine steuerfreie Einmalzahlung, wollen acht Nullmonate ohne Lohn- oder Gehaltserhöhung und bieten anschließend nur vier Prozent für 27 Monate.

"Das Angebot der Arbeitgeber hat bei den Beschäftigten Frust und Ärger ausgelöst. Die hohe Inflationsrate hat für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu erhöhten Kosten in allen Bereichen geführt, die nicht durch eine Einmalzahlung kompensiert werden können. Die Beschäftigten haben in den vergangenen zwei Jahren zu sehr guten Umsätzen beigetragen.  Das sollte mit einer anständigen Lohn- und Gehaltserhöhung honoriert werden", fasst Gewerkschaftssekretärin Ellen Sandrock-Becker die Stimmung bei DS Smith in Fulda zusammen. (pm)+++



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