Leere Kassen und keinerlei Rücklagen
"Letzter Ausweg": Stadt will Grundsteuer deutlich erhöhen
Archivfotos: O|N
10.02.2023 / TANN (RHÖN) -
Die Stadtkasse in Tann (Rhön) ist leer. Und das ist laut Bürgermeister Mario Dänner längst kein Geheimnis. "Wir befanden uns schon immer in einer schwierigen Haushaltssituation. Jetzt, in der Krise, trifft es uns noch härter." Der letzte Ausweg? Eine drastische Erhöhung der Steuern.
Am Freitagabend wollen die Stadtverordneten zusammen mit dem Magistrat den Haushalt 2023 einbringen. Damit dieser jedoch genehmigungsfähig ist, müsse noch ein Defizit von rund 650.000 Euro ausgeglichen werden.
"Wir haben keine Rücklagen, wie beispielsweise Künzell"
Für den Rathauschef ist das Drehen an der Steuerschraube keine leichte Entscheidung. "Es trifft unsere Kommune hart und zuerst." Doch er ist sich sicher, dass viele weitere bald folgen werden, "nur wir haben keine Rücklagen, wie beispielsweise die Gemeinde Künzell." Wichtig zu betonen sei: "Wir wollen unsere Infrastruktur aufrechterhalten und keine Kita oder das Schwimmbad schließen müssen. Dennoch verstehe ich jeden, der schimpft und sich aufregt."Hebesatz auf 650 erhöhen
Im konkreten Vorschlag aus Tann könnte das, nach der Zustimmung der Stadtverordneten am Freitagabend, folgendes bedeuten: Der Hebesatz der Grundsteuer A und B wird von 390 auf 650 angehoben. Das sind rund 60 Prozent mehr.Über die letztendliche Entscheidung sowie die Einbringung des Haushalts 2023 wird O|N aktuell berichten. (Nina Bastian) +++