Mega-Talent startet im European Talent Cup

Valentino Herrlich geht nächsten Schritt auf dem Weg in die MotoGP

Valentino Herrlich duelliert sich zukünftig mit den besten Nachwuchsfahrern der Welt
Fotos: Privat

10.02.2023 / HOFBIEBER - Valentino Herrlich geht den nächsten Schritt auf seinem Weg in die Königsklasse des Motorradrennsports. Das Riesen-Talent aus Langenbieber (Gemeinde Hofbieber) fährt nächste Saison im European Talent Cup gegen die besten Nachwuchspiloten der Welt. An der Seite hat er dabei einen neuen, großen Sponsor. Der 14-Jährige wird zukünftig von der ADAC Stiftung Sport unterstützt und wandelt damit auf den Spuren von Formel1-Weltmeister Sebastian Vettel, Niko Hülkenberg und DTM-Champion Rene Rast. 



Denn auch diese Motorsportstars kamen in ihrer Anfangszeit in den Genuss der Unterstützung des ADAC. "Mir ging es nicht anders als vielen anderen zu dem Zeitpunkt. Man braucht einfach die finanzielle Unterstützung, um überhaupt starten zu können", sagt etwa Sebastian Vettel. 

Rennen ausschließlich in Spanien und Portugal 

Diese finanzielle Hilfe dürfte auch für Valentino Herrlich ein Segen sein. Der Hofbieberer ist einer von 33 Motorsportlern deutschlandweit, die zum Bundeskader gehören und einer von nur vier Motorrad Straßenrennsportlern. "Das ist schon eine große Auszeichnung und hilft uns finanziell natürlich enorm", sagt Valentinos Vater Marco Herrlich im Rahmen eines Saisoneröffnungsabends, bei dem auch Herrlichs zahlreiche Sponsoren anwesend waren. 

Und die bekamen interessante Neuigkeiten serviert. So wird Herrlich nach zwei Jahren im Northern Talent Cup den nächsten Schritt gehen und in den European Talent Cup wechseln, einer Rennserie, die schon für zahlreiche Moto2- und MotoGP-Piloten als Karrieresprungbrett diente. Die Europameisterschaft umfasst sieben Rennwochenenden mit insgesamt elf Rennen, die allesamt in Portugal und Spanien stattfinden. Mehr als 60 Fahrer gehen beim ETC an den Start, nur die 30 Schnellsten qualifizieren sich überhaupt für das Hauptrennen am Sonntag. "Ich will so oft wie möglich das Hauptrennen erreichen und am Saisonende unter den besten zehn Fahrern stehen", sagt Valentino Herrlich selbstbewusst. 

2032 will er MotoGP-Weltmeister sein

Dabei hat er mit dem F.Koch-Racingteam einen erfahrenen Rennstall an seiner Seite. Die Herrlichs und Teambesitzer Frank Koch kennen sich schon lange, arbeiteten auch zuvor bereits zusammen. Man kennt und schätzt sich. Koch ist überzeugt von Valentinos Können. Dazu wird Papa Marco weiter als Chefmechaniker für seinen Sohn tätig sein, Philipp Freitag agiert als Riding Coach. Das Team setzt bewusst auf viel Eigenleistung, bindet auch die Väter der anderen Fahrer in die Arbeit mit ein. "Sonst wäre das finanziell kaum zu stemmen", sagt Teambesitzer Frank Koch. 

Finanziell ist der European Talent Cup noch einmal eine andere Hausnummer als der Northern Talent Cup. Alleine die Reisen nach Spanien und Portugal verschlingen jede Menge Geld. Auch deshalb kommt die Förderung des ADAC, die neben finanzieller Unterstützung auch Seminare zu Themen wie Ernährung, Finanzen und Medienarbeit enthält und die Sportler mit individuellen Trainingsplänen versorgt, genau richtig. 

Der weitere Karriereweg für Valentino ist übrigens auch schon geplant. 2027 möchte er in die Moto3 und spätestens 2032 Weltmeister in der MotoGP werden. "Man muss sich ja Ziele setzen", so Mama Bianca lachend und mit einem Augenzwinkern. Völlig ausgeschlossen, dass es so kommt, ist es allerdings auch nicht. (fh)+++

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