"Warnstreiks sind überzogen"
Deutsche Post: "5.300 Beschäftigte sind bisher dem Streikaufruf gefolgt"
Symbolbild: pixabay
07.02.2023 / REGION -
Wie berichtet, fanden im Zusammenhang mit der aktuellen Tarifrunde bei der Deutschen Post in der vergangenen Nacht und finden am Montag erneut in verschiedenen Regionen bundesweit Warnstreiks von Mitgliedern der Gewerkschaft ver.di statt, die vor allem die Zustellung von Briefen und Paketen und einzelne Brief- und Paketsortierzentren betreffen, so auch in Osthessen. Das teilt der Pressesprecher der Deutschen Post DHL-Group, Thomas Kutsch am Montag mit.
Die Beteiligung an den heutigen Streiks in den einzelnen Regionen und Standorten falle unterschiedlich hoch aus, so dass sich diese auch entsprechend unterschiedlich auswirkten. So könne es in den nächsten Tagen zu Verzögerungen bei der Abholung und Auslieferung von Brief- und Paketsendungen kommen. Diese könnten dazu führen, dass Briefe und Pakete erst einige Tage später, d.h. je nach Ende der Streikaktivitäten vor Ort erst im Laufe der aktuellen Woche ausgeliefert werden können. Dies gelte auch für Sendungen, die durch Partner der Post im Ausland zugestellt werden.
"Im Verlauf der bisherigen Verhandlungen hat die Deutsche Post der Gewerkschaft ver.di im Übrigen bereits eine Reihe von konkreten Vorschlägen gemacht. Dabei ist es eine Tatsache, dass schon heute das deutlich rückläufige Ergebnis im Post- und Paketgeschäft nicht mehr für die notwendigen Investitionen ausreicht. Der häufig angeführte Konzerngewinn wird zum übergroßen Teil mittlerweile im internationalen Geschäft erwirtschaftet. Trotzdem wollen wir auch weiterhin in unser deutsches Post- und Paketgeschäft investieren, das jedoch die dafür notwendigen Investitionen nicht mehr selbst erwirtschaften kann. Dabei wollen wir natürlich unsere Beschäftigten auch im Post- und Paketbereich am Unternehmenserfolg beteiligen. Um aber sowohl attraktive Löhne zahlen zu können als auch die Arbeitsplätze in diesem Bereich auf Dauer zu sichern, sind Einkommenssteigerungen in der von ver.di geforderten Größenordnung nicht vertretbar. Trotz dieser unterschiedlichen Positionen gehen wir davon aus, dass wir in fairen und zügigen Gesprächen in der nächsten Verhandlungsrunde am 8./9. Februar vorankommen werden", so Pressesprecher Thomas Kutsch. (pm)+++