Vorsorge-Untersuchungen sind wichtig
Heute ist Weltkrebstag: Gesunde Lebensweise kann Risiko senken
Symbolbild: Pixabay
04.02.2023 / REGION -
In der Wissenschaft wird davon ausgegangen, dass rund 40 Prozent aller Krebserkrankungen durch eine gesunde Lebensweise vermieden werden könnten. Das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr macht anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar darauf aufmerksam, wie wichtig in diesem Zusammenhang Bewegung und ein gesunder Lebensstil sind.
Krebsrisikofaktor Nummer eins ist laut Deutscher Krebshhilfe das Rauchen: Neun von zehn Lungenkrebskranken seien Raucher. Auch bei Leukämie sowie Magen-, Rachen-, Kehlkopf-, Mund-, Kiefer-, Nierenbecken-, Blasen- und Gebärmutterhalskrebs erhöhe Rauchen das Erkrankungsrisiko. Wer regelmäßig Alkohol in größeren Mengen trinke, erhöhe das Risiko zur Entstehung von Rachen-, Kehlkopf-, Magen- oder Leberkrebs. Ungesunde Ernährung könne Magen- oder Darmkrebs fördern, Übergewicht begünstige die Entstehung von Gebärmutterkrebs und übermäßige UV-Strahlung könne zu Hautkrebs führen.
"Viele Menschen scheuen sich, diese Angebote in Anspruch zu nehmen und möchten erst gar nicht über dieses Thema nachdenken. Aber eigentlich kann man nur dabei gewinnen, denn werden Tumore in einem frühen Stadium erkannt, kann man sie erfolgreicher und schonender behandeln, als wenn sich bereits Metastasen gebildet haben. Deshalb möchte ich Mut machen, hier die nötigen Schritte zu unternehmen und diese Angebote unseres Gesundheitssystems zu nutzen", unterstreicht Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler.
Vorsorge-Untersuchungen
Für die Erkennung von Brustkrebs beispielsweise bieten die gesetzlichen Krankenkassen ab dem 30. Lebensjahr jährlich eine Tastuntersuchung an und zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr alle zwei Jahre eine Mammographie, also Röntgenaufnahmen von jeder Brust. Männern wird ab dem 45. Lebensjahr jährlich eine Prostata-Tastuntersuchung bezahlt. Laut deutscher Leitlinienempfehlung sollen Männer ab 45 Jahren mit Wunsch nach Früherkennung über die Möglichkeit eines PSA-Tests informiert werden. Dabei handelt es sich um einen Bluttest, der die Mengen eines Eiweißstoffs (prostataspezifisches Antigen) im Blut bestimmen kann. Ein erhöhter PSA-Wert kann einen frühzeitigen Hinweis auf Prostatakrebs geben. Hier ist ein beratendes Gespräch mit der Hausarztpraxis sinnvoll.Wird die Diagnose Krebs gestellt, sind nicht nur viele medizinische Fragen zu klären. "Auch die seelische Belastung der Betroffenen und ihrer Angehörigen ist groß und vielfach kommen soziale und wirtschaftliche Probleme dazu. Daher bieten wir bereits seit mehr als zehn Jahren in Bad Soden-Salmünster, Frankfurt, Marburg, Wiesbaden und Fulda und jetzt neu auch in Gelnhausen psychosoziale Krebsberatungsstellen an", sagt Hanna Bohnenkamp, Geschäftsstellenleiterin der Hessischen Krebsgesellschaft e.V. Dort gibt es Informationen und Beratungsgespräche mit Psychoonkologinnen und Psychoonkologen, das gesamte Angebot ist kostenfrei. Zukünftig planen die Krebsgesellschaft und das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr eine enge Kooperation, um Beratungsangebote und Informationsveranstaltungen auch an anderen Orten im Main-Kinzig-Kreis wohnortnäher gestalten zu können.
Kontaktdaten
Die Hessische Krebsgesellschaft e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich hessenweit für die Bekämpfung von Krebserkrankungen durch Aufklärung, Prävention und Früherkennung und die Verbesserung der Situation von Menschen einsetzt, die an Krebs erkrankt oder als Angehörige davon betroffen sind. Weitere Informationen gibt es unter Telefon (069) 21 99 08 87, www.krebsberatung-hessen.de, www.hessische-krebsgesellschaft.de.Die Deutsche Krebshilfe ist eine durch Spenden finanzierte gemeinnützige Organisation und berät kostenlos zum Thema Krebs. Mehr Informationen zu den verschiedenen Krebsarten und Behandlungsmöglichkeiten gibt es unter www.infonetz-krebs.de oder unter Telefon (0800) 80708877 Montag bis Freitag zwischen 8 und 17 Uhr. (pm) +++
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