Bürgermeisterin hält Antrittsrede
Stadtverordnetenversammlung im Zeichen von Ehrung und Neuanfang
Fotos: Gerhard Manns
03.02.2023 / BAD HERSFELD -
Es glich eher einem politischen Aufgalopp, statt einer Parlamentsdebatte. Die Stadtverordnetenversammlung in Bad Hersfeld traf sich erstmals im neuen Jahr. Doch bereits nach 45 Minuten war die Sitzung schon wieder vorbei. Lediglich die Ehrung für das langjährige kommunalpolitische Engagement von Dr. Rolf Göbel sowie die Antrittsrede von Neu-Bürgermeisterin Anke Hofmann (parteilos) rückten besonders in den Blickpunkt.
Wohle der Stadt muss über allem stehen
Zudem sprach er davon, dass die Politik wie eine Sucht wirken könne. Abschließend wünschte er sich, dass weiterhin zum Wohle der Stadt miteinander diskutiert werde und die Belange von Bad Hersfeld oberste Priorität im Parlament genießen sollten.
"Mit Respekt vor den Aufgaben, die vor uns liegen, stehe ich heute vor Ihnen, aber auch mit großer Dankbarkeit für das Vertrauen, das mir die Bürgerinnen und Bürger bei der Wahl entgegengebracht haben. Beeindruckt hat mich während des Wahlkampfes die große Freundlichkeit und Gesprächsbereitschaft, mit der mir die Menschen begegnet sind. Für diese Offenheit möchte ich mich an dieser Stelle bei Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, recht herzlich bedanken", begann Anke Hofmann ihre Antrittsrede.
Nicht jedes Projekt ist realisierbar
Zudem erklärte sie, dass sie stets ein offenes Ohr für die Bürger der Stadt haben werde. Im gleichen Atemzug erwähnte sie auch, dass nicht jedes Projekt in der Kreisstadt realisierbar sein werden. "Ich bin überzeugt, gerade in einer Welt, die für viele mittlerweile so unübersichtlich und kompliziert geworden ist, kommt dem Engagement in der Kommunalpolitik eine große Bedeutung zu. Hier, vor Ort, sind wir viel näher an den Bürgerinnen und Bürgern und ihren Bedürfnissen", so Hofmann weiter. Auch eine offene Zusammenarbeit mit den allen Fraktionen versprach die erste Bürgermeisterin Bad Hersfelds, ohne dabei eigene Ideen in den Hintergrund rücken zu lassen.Vorzüge der Stadt werden nicht genügend wertgeschätzt
Sie ergänzte zudem: "Nehmen Sie es mir nicht übel – so manches Mal habe ich das Gefühl, dass wir Bad Hersfelderinnen und Bad Hersfelder gar nicht wahrnehmen, welche Vorzüge und Stärken unsere Stadt hat, da oftmals zuerst die Probleme gesehen werden. Aber Sie kennen dies sicherlich, für die einen ist das Glas immer halb leer, für die anderen halbvoll. Ebenso werden wir uns mit dem Leerstand in der Innenstadt sowie mittelfristig mit dem Aufbau einer weiteren Kindertagesstätte beschäftigen, um den Jüngsten in unserer Kommune eine weitere Betreuungseinrichtung zur Verfügung stellen zu können." Auch der Feuerwehr werde eine besondere Bedeutung zukommen, ergänzte Hofmann weiter.