ADAC-Staubilanz 2022
Kirchheimer Dreieck einer der Stau-Hotspots in Hessen
Fotos: Archiv / Hans-Hubertus Braune
02.02.2023 / REGION -
Autofahrerinnen und Autofahrer in Hessen standen 2022 ähnlich lange im Stau wie bereits 2021, das zeigt die aktuelle ADAC Staubilanz. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 lag das Stauniveau in Hessen (und bundesweit) aber deutlich darunter. Zusammengerechnet standen 2022 Autofahrer in Hessen 25.251 Stunden (2021: 25.165 Std.) im Stau.
Die Zahlen der aktuellen ADAC Staubilanz zeigen kaum eine Veränderung des Staugeschehens von 2021 zu 2022. Allerdings können im Jahresverlauf Schwankungen im Verkehrsaufkommen festgestellt werden. So wiesen die Monate Januar bis Mai ein höheres Staugeschehen als 2021 auf, als die zweite Jahreshälfte. Die Gründe erläutert Wolfgang Herda, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen:
A 643 AS Wiesbaden-Dotzheim – AS Schiersteiner Straße
A 4 AS Bad Hersfeld – Kirchheimer Dreieck
A 44 Dreieck Kassel-Süd – AK Kassel-West
Setzt man die jeweils gemessenen Staustunden in Verhältnis zu den vorhandenen Autobahnkilometern, liegt Hessen mit 25 Staustunden je Kilometer Autobahn genau im Bundesdurchschnitt. Bei den Flächenländern steht Nordrhein-Westfalen (46) an der Spitze, gefolgt von Baden-Württemberg (37). Erwartungsgemäß waren auch 2022 die meisten Staustunden im Verhältnis zu den vorhandenen Autobahnkilometern in den Stadtstaaten Berlin (207) und Hamburg (135) zu verzeichnen.
Hessens Top Stau-Tag 2022
Hessens staureichster Tag 2022 war Mittwoch, der 25. Mai. Autofahrerinnen und Autofahrer standen an diesem Tag kurz vor Christi Himmelfahrt insgesamt 545 Kilometer im Stau (147 Staustunden). Hessens längster Stau wurde am 23. September auf der A5 zwischen der Anschlussstelle Hirschberg und dem Darmstädter Nordkreuz gemessen. Aufgrund von Baustellenarbeiten staute es sich an diesem Tag auf einer Länge von 29 Kilometer für fast sieben Stunden.Ausblick Staugeschehen 2023
Die geplante Einführung des "49-Euro-Tickets" im Frühjahr 2023 kann hingegen dazu beitragen die Fernstraßen zu entlasten. Ein wichtiger Faktor dafür ist jedoch der Ausbau der Infrastruktur sowie eine Verbesserung der Taktung von Bus und Bahn. "Nur wenn diese Bedingungen gegeben sind, kann langfristig ein Umstieg der Berufspendler vom eigenen Auto auf den ÖPNV geschehen," so Wolfgang Herda. (pm) +++