Auch die Preise variieren deutlich
Unterschiedliche Situationen bei Baugrundstücken im Landkreis
Fotos: Hans-Hubertus Braune/Kevin Kunze/Stadt Rotenburg an der Fulda
02.02.2023 / REGION HEF-ROF -
Alles wird teurer, das ist nicht unbedingt eine Neuigkeit. Aber gerade für Menschen, die sich ihren Traum vom Eigenheim erfüllen wollen, eine extreme Bürde. Neben der Kostenexplosion für Baumaterialien sind auch die Lieferzeiten stark verzögert. Alles Gründe, kein eigenes Haus zu errichten? OSTHESSEN|NEWS hat bei drei Kommunen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg nachgefragt.
In Philippsthal (Werra), Rotenburg an der Fulda und Niederaula.
Bei der Gemeinde Philippsthal sind die Nachfragen aufgrund der schwierigen Lage auf dem Bausektor zurückgegangen. Bürgermeister Timo Heusner dazu: "Die Nachfragen sind leider zurückgegangen, die Leute sind verhalten. Wir haben aber noch einige reservierte Grundstücke. Dennoch war es unser Ziel, bis Ende 2022 20 Grundstücke zu verkaufen, das hat leider nicht ganz geklappt."
Derzeit sind in der Marktgemeinde noch 18 verfügbare Grundstücke verfügbar. Trotz der geringeren Nachfrage gibt es derzeit keinerlei Kosten, die die Kommune belasten: "Wir haben sehr gut kalkuliert und lagen bis jetzt sogar unter unseren Kosten. Der Endausbau ist sowieso erst für später geplant. Wir werden bald nochmal unser Neubaugebiet neu bewerben und der Preis, mit 57 Euro voll erschlossen, ist meiner Meinung nach wirklich auch unschlagbar und dann noch kostenlose Kindergartenplätze. Wir hoffen, dass wir damit das Interesse nochmal steigern können", so Heusner abschließend.
46 Bauplätze in Lispenhausen
In Rotenburg an der Fulda ist die Lage dagegen etwas besser. Annika Ludwig, Pressesprecherin der Stadt, erklärte: "Die Nachfrage ist grundsätzlich groß. Auch nach Bauplätzen in den Stadtteilen gibt es immer wieder Anfragen. Insgesamt stehen bei uns derzeit 47 Bauplätze zur Verfügung. Einer davon direkt in der Kernstadt, 46 Stück zählt das Neubaugebiet "Aufm Kreuz" in Lispenhausen. Hier sind schon einige Grundstücke reserviert, Kaufverträge können zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht abgeschlossen werden." Ein Grundstück im Neubaugebiet Lispenhausen kostet im Übrigen pro Quadratmeter 90 Euro. Ähnlich wie in Philippsthal hat es für die Stadt keine Mehrkosten gegeben. Zudem ist in beiden Kommunen, auch keiner von seinem Kaufvertrag aufgrund der hohen Kosten zurückgetreten.70 interessierte Häuslebauer für 27 Grundstücke in Niederaula