Zeichen für 1.000 Betten-Krankenhaus

CDU und FDP: "Klinikum Fulda soll nochmal 10 Mio. Euro vom Kreis erhalten"

Wichtige Millionen-Unterstützung für das Klinikum Fulda. Der Landkreis soll - wenn es nach dem Willen des Mehrheitsbündnisses von CDU und FDP geht - der Klinikum Fulda gAG erneut mit zehn Millionen Euro helfen.
Foto: Christian P. Stadtfeld

01.02.2023 / FULDA - Wichtige Millionen-Unterstützung für das Klinikum Fulda. Der Landkreis soll - wenn es nach dem Willen des Mehrheitsbündnisses von CDU und FDP geht - der Klinikum Fulda gAG erneut mit zehn Millionen Euro helfen. Das erklären die Fraktionschef Thomas Hering (CDU) und Mario Klotsche (FDP) in einem gemeinsamen Statement am Dienstagabend. Beide sprechen von einem "wichtigen Beitrag für die bevorstehenden Herausforderungen", die in Zukunft zu bewältigen seien. "Es ist wichtig, dass die notwendigen Zukunftsinvestitionen durchgeführt werden."



Notwendig ist die Finanzsspritze, "weil die steigenden Energie- und Personalkosten sowie die starke Inflation durch das Ausbleiben der Ausgleichszahlungen durch die Krankenkassen und den Bund im Rahmen der Krankenhausfinanzierung nicht ausgeglichen werden", erklären Hering und Klotzsche aus dem Fuldaer Kreistag.

OB Dr. Wingenfeld: "Starkes Signal!"

Das Klinikum Fulda ist das osthessische Krankenhaus der Maximalversorgung mit mehr als 1.000 Betten und knapp 3.000 Mitarbeitern. Eigentümerin der Klinikum Fulda gAG ist die Stadt Fulda. Dr. Heiko Wingenfeld (CDU), Oberbürgermeister und zugleich Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums, betont: "Das Klinikum als Maximalversorger sichert die Gesundheitsversorgung in unserer ganzen Region. Daher begrüße ich diese Initiative im Kreistag als ein starkes Signal für die gemeinschaftliche Verantwortung von Landkreis und Stadt Fulda. Allerdings kann auch dieser Schritt keine dauerhafte Lösung sein. Es ist die Aufgabe des Bundes, durch wirksame Sofortmaßnahmen die teils existenzbedrohenden Defizite der Krankenhäuser aufzufangen und zudem die überfällige Reform der Krankenhausfinanzierung umzusetzen."

Die kommunalen Maximalversorger in ganz Deutschland seien, so der OB, in besonderer Weise von der akuten Unterfinanzierung betroffen. "Damit sich die Lage nicht dramatisch zuspitzt, muss der Bund jetzt seiner Verantwortung gerecht werden und die gestiegenen Kosten sowie die Erlösausfälle." Und auch der Vorstandschef des Klinikums, Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel erklärt auf OSTHESSEN|NEWS-Nachfrage: "Wir sind dem Landkreis sehr dankbar für diese Unterstützung, die der Versorgung der Bürgerinnen und Bürger der Stadt, des Landkreises und der Region zu Gute kommen wird."

Hering und Klotzsche setzen mit der Ankündigung ein deutliches Zeichen in dieser besonderen Zeit: "Die meisten Kliniken in Deutschland befinden sich in einer finanziell schwierigen Lage. Das Klinikum Fulda ist als Maximalversorger zentraler Baustein der medizinischen Versorgung in unserem Landkreis. Durch diese von uns beantragte starke Förderung kommt der Landkreis seiner Verantwortung gegenüber dem Klinikum nach. Gleichzeitig ist neben dem Land insbesondere der Bund in der Pflicht, die Finanzierung der Krankenhäuser nachhaltig zu sichern."

Die Fraktionen von CDU und FDP beantragen die 10 Millionen Euro-Zuwendung für das Klinikum Fulda im Rahmen eines Haushaltsantrags. Am 13. Februar wird der Kreistag im Gemeindezentrum von Künzell bei Fulda darüber abstimmen. "Grünes Licht" gilt allerdings als Formsache. (Christian P. Stadtfeld) +++

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