Handball-Fan Martin Best ist zurück
Ein Sack voller Erlebnisse - Tickets für EM in Deutschland schon in der Tasche
Fotos: privat
31.01.2023 / FLIEDEN -
Es war seine x-te Reise. So viele sind in all den Jahren zusammengekommen, dass man sie kaum noch zählen kann. Dieses Mal war Polen das Ziel. Anlass war die Handball-WM. Und der, der darauf aus war, diese einzigartige Atmosphäre zu erleben, ist Martin Best aus Flieden. Im ersten Teil berichtete er über den Zugang zu diesem Großereignis, was er tat, um hautnaher Gast der Spiele der Auswahl des Deutschen Handball-Bundes zu sein. Jetzt lässt er die OSTHESSEN|NEWS-Leser daran teilhaben, welche Eindrücke und Gefühle er drumherum sammelte - und wie die auf ihn einwirkten. Am Samstagabend kehrte Best von seinem Trip ins deutsche Nachbarland zurück.
Das sportliche Abschneiden ordnet Best so ein: "Ich sehe das so, dass Platz fünf von Anfang an das Ziel gewesen ist. Erst einmal das Viertelfinale erreichen - und dann das Beste draus machen. Das Viertelfinale war die Pflicht - und dann kam die Kür." Kampfgeist und Spielfreude habe die deutsche Mannschaft gezeigt, "sie hat um die Bälle gekämpft und war auch in der Abwehr präsent. Ihr fehlt noch das, was die ausgefuchsten Spanier und Franzosen haben. Auch die Schiene Juri Knorr und Jannik Kohlbacher hat mir gefallen."
Geile norwegische Fans - wie ein Spielmannszug, volle Kneipen
Auch die Stimmung in der Stadt hatte es Martin Best angetan. "Es war schön was los in der Fanmeile." Vorwiegend Norweger und Deutsche tummelten sich dort. "Die Norweger waren fast alle einheitlich angezogen, mit ihrer roten Jacke und dem Kreuz drauf. Von den Preisen her war das für die ein Paradies in Polen." Norwegen und Skandinavien teuer, Polen billig.Nicht ausgelastete Hallen - Fahne des TV Flieden weithin sichtbar
Die Hallen seien nicht voll ausgelastet gewesen, nahm Best wahr. Fünf Spiele sah er sich an - drei in Kattowitz, zwei in Danzig. Natürlich brachte er seine längst deutschlandweit und darüber hinaus bekannte Flagge "TV Flieden" an. Auch dieses Mal war sie bei TV-Übertragungen gut sichtbar. "Einmal habe ich sie an der Brüstung aufgehängt", sagt Best, "doch da haben sie sie konfisziert und wieder abgehängt". Ob die Maskottchen, die der Welt-Handballverband vor Ort einsetzte, in Erinnerung blieben? In Eichhörnchen-Kostümen verkleidet, traten zwei Männer auf. Sie knipsten, machten viele Fotos und machten Spaß.Gerade noch so einen Pin ergattert - Wiedersehen mit alten Bekannten
Auch in Sachen Fanshops sah es ein bisschen mager aus. "Gerade noch so habe ich einen Pin ergattert", war Best erleichtert. Und wer ihn kennt, der weiß, wie viel ihm das wert ist. Auch die kann er nicht mehr zählen von all seinen Aufenthalten.Fährt im nächsten Jahr ein Bus von Flieden nach Köln zur EM?
Und es wäre nicht Best, wenn er nicht schon auf das nächste Großereignis blicken würde. So groß werden die Strecken dann nicht: die Heim-EM in Deutschland steht an im nächsten Jahr. "Die Tickets dafür habe ich schon", bemerkt er wie selbstverständlich. Zwar keine fürs Eröffnungsspiel in Düsseldorf, das im riesigen Fußballstadion stattfindet. Aber für die Spiele der deutschen Mannschaft in Berlin und Köln, wo in der Lanxess-Arena die Hauptrunde und die folgenden K.O-Spiele ausgetragen werden."Ich will einen Bus für die Spiele in Köln organisieren", sagt Best, wie er leibt und lebt. Dann geht's von Flieden nach Köln. Keine so schlechte Route. "Das mit dem Bus haben wir schon 2019 mal gemacht. Bei der WM in Deutschland und Dänemark." So tickt Martin Best. Er ist einer der wenigen Menschen, die bereits wissen, was sie im nächsten Jahr tun. (wk) +++