Ermordete jüdischen Schüler
Enthüllung der Gedenktafel mit den Lebensdaten
Fotos: privat
30.01.2023 / FULDA - Insgesamt 104 jüdische Schüler der ehemaligen Oberrealschule Fulda, der Vorgängerschule der heutigen Freiherr-vom-Stein-Schule, wurden in den deutschen Vernichtungslagern während der NS-Zeit ermordet.
Das ergab eine wissenschaftlich fundierte Untersuchung des ehemaligen Schulamtsdirektors und ehemaligen Steinschülers Dr. Michael Imhof. Seiner Initiative war es zu verdanken, dass im Jahr 2016 ein Mahnmal in Form eines Triptychons im Gebäude der Freiherr-vom-Stein-Schule in Anwesenheit von Vertretern der jüdischen Kultusgemeinde und des Oberbürgermeisters Dr. Heiko Wingenfeld enthüllt werden konnte.
In der Woche des Holocaust-Gedenktages konnte nun das 12-seitige Ergebnis den Schülerinnen und Schülern der Leistungs- und Grundkurse Geschichte stellvertretend für die Schulgemeinde im Rahmen einer Gedenkveranstaltung offiziell übergeben werden. Besonders berührten dabei die von Dr. Imhof sachkundig vorgetragenen Schicksale der in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts von der Schule verwiesenen Schüler, die damals etwa im gleichen Alter gewesen sind wie die anwesenden Schülerinnen und Schüler.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung mit Klezmer-Musik vorgetragen von Schülerinnen und Schülern aus Bläserklasse und Blasorchester unter der Leitung von Frau Corina Müller-Mohr. (pm) +++