29. ReserveCup im Hallenfußball
Das Spektakel ist zurück - besonderer Reiz des Eröffnungsabends
Fotos: Bernd Vogt
28.01.2023 / HOHENRODA -
Es ist wie ein Nach-Hause-Kommen. Viele Fragen gehen einem durch den Kopf. Ist es noch so wie vor drei Jahren? Sind die Gewohnheiten unverändert? Ist die Umgebung noch so, wie man sie in Erinnerung hat? Sind die altbekannten Gesichter noch da? Beklommenheit und Ungewissheit verfliegen bald. Sie machen Erleichterung Platz. Überhaupt: Nicht so viel fragen. Einfach über sich ergehen lassen. Und aufsaugen. Einfach ReserveCup-Feeling. Es geht los. Kommen Sie mit in einen "mega-geilen" Abend, wie es Peter Reusch vom ausrichtenden TSV Ransbach sagt. Anpfiff zur 29. Auflage.
Das erste Spiel Friedewald/Ausbach gegen Wölf. Michael Hohmann läuft auf für Wölf. Und Ex-Spieler René Dieterich. Ruck-zuck steht eine ganze Fußball-Schar hiner einem. Der Philippsthaler Markus Ruppel, aktueller Coach des Kreisoberliga-Zweiten FSG Hohenroda, ist als Schiri im Einsatz, Patrik Bardt unterstützt ihn in der ersten Gruppe an diesem Abend. Nachher pfeifen Dirk Wiesenthal, langjähriger Schiri-Organisator des ReserveCups, und Noah Seitz. "Es sieht noch nicht so geschmeidig aus", bemerkt einer der Zuschauer.
Alex Kraus ist erster Torschütze in 2023 - Musik und Rhythmen
Unterdessen schickt Aulatals Zweite ein erstes Bewerbungsschreiben, weiter im Wettbewerb bleiben zu wollen. Mit 5:1 fertigt sie die SG Neuenstein ab. Erste Geschichte am Rande: Fußball-Insidern sagt der Name Marco Rudolph etwas. Eine OP am Schienbeinkopf hat er hinter sich. Der ehemalige Kicker für Hönebach und Herfa, der seit eineinhalb für die FSG Hohenroda spielt, ist jetzt 30. "Ein paar Jahre wollte ich eigentlich noch spielen", grinst er. Zumindest galt er als einer der besten Defensivspieler Osthessens.
Menschen. Fußballer. Diskussionen. Die Stimmung steigt
Es herrscht ein Kommen und Gehen. Menschen kommen und gehen. Fußballer kommen und gehen. An diesem Abend sieht so mancher so viele Fußballer an sich vorüberziehen, wie zu sonst keinem Anlass. Die Stimmung steigt und steigt. Und mitunter hat man das Gefühl, dass auch ohne Fußball Party wäre. Keine Frage: der Freitagabend beim ReserveCup - das ist ein Phänomen.
"Let's get loud" - Dauergast Andreas Och betritt die Bühne
"Let's get loud" - diese musikalische Botschaft schafft den Übergang zu den Spielen der Gruppe B. Es ist inzwischen 21.53 Uhr. Jetzt ist Dampf unterm Dach zu erwarten. Philipp Otto bringt den VfL Philippsthal im ersten Spiel dieser Staffel mit 1:0 gegen Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain in Front. Schon nach gut acht Minuten heißt es 4:0. Ehrgeiz hin oder her - das scheint fast Nebensache. Erste Hupen-Laute sind zu hören. Von "Moldi" aus Philippsthal? Stefan Moldenhauer, dem Dribbel-Künstler von einst.Ist in Phillipsthal noch jemand zu Hause an diesem Abend?
Und es gibt mehr Geschichten. Geschichten, die nur der Fußball schreibt. "Moldi" klärt auf: Kam die erste Hupe des Abends von ihm? Viel besser. Auf der einen Seite der Zuschauertribüne sitzt die Jugend, auf der anderen haben das Frauenteam und Spieler der Ersten Platz genommen. Ob in Philippsthal noch jemand zu Hause ist an diesem Abend?
Alte Bekannte treffen - zum Beispiel Stefan Brandenstein
In seinem zweiten Spiel überrascht Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain: Das Team ist willensstark und ringt Burghaun mit 3:1 nieder. Typisch Hallenfußball mit seiner Eigendynamik. Unterdessen trifft wieder mal ein alter Bekannter: Stefan Brandenstein, dem ehemaligen Hohenrodaer, gelingt ein Treffer für den ESV Hönebach. Auch der rehabilitiert sich: 3:0 gewinnt er sein zweites Match.Machen wir einen Sprung. Mittlerweile ist Mitternacht. Und Marc Budesheim von der SG Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain, bei der Vater Heiko und Sohn Gabriel in einem Team spielen, hat Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch. In Gruppe B tritt der VfL Philippsthal souverän auf - danach ist es äußerst spannend. Keine Frage: Gäbe es einen Oscar für die beste Fan-Unterstützung - er ginge an den VfL Philippsthal.
Noch einmal nimmt die Stimmung Fahrt auf - um 0.41 Uhr ist Schluss
Neben dem VfL Philippsthal qualifizierte sich der ESV Hönebach als Gruppenzweiter für die Zwischenrunde.
Die Ergebnisse
Gruppe A: Ausbach/Friedewald - Wölf 0:4, Aulatal - Neuenstein 5:1, Sorga/Kathus - Ausbach/Friedewald 2:2, Wölf - Aulatal 0:1, Neuenstein - Sorga/Kathus 5:1, Ausbach/Friedewald - Aulatal 2:4, Wölf - Neuenstein 3:2, Aulatal - Sorga/Kathus 6:1, Neuenstein - Ausbach/Friedewald 6:0, Sorga/Kathus - Wölf 1:5
Endstand: 1. Aulatal 12 Punkte, 16:4 Tore, 2. Wölf 9 Punkte, 12:4 Tore, 3. Neuenstein 9 Punkte, 14:9 Tore, 4. Ausbach/Friedewald 1 Punkt, 4:16 Tore, 5. Sorga/Kathus 1 Punkt, 5:18 Tore
Gruppe B: Philippsthal - Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain 6:1, Burghaun - Sorga/Kathus II 2:0, Hönebach - Philippsthal 1:4, Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain - Burghaun 3:1, Sorga/Kathus II - Hönebach 0:4, Philippsthal - Burghaun 4:2, Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain - Sorga/Kathus II 2:6, Burghaun - Hönebach 2:3, Sorga/Kathus II - Philippsthal 2:7, Hönebach - Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain 1:3
Endstand: 1. Philippsthal 12 Punkte, 21:6 Tore, 2. Hönebach 6 Punkte, 9:9 Tore, 3. Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain 6 Punkte, 9:14 Tore, 4. Burghaun 3 Punkte, 7:10 Tore, 5. Sorga/Kathus II 3 Punkte, 8:15 Tore +++