Vogelsbergkreis ganz vorne mit dabei
Rettungsdienst arbeitet ab 1. Februar mit Hebammen zusammen
Symbolbild: Pixabay
27.01.2023 / REGION VB -
Wenn´s plötzlich ganz schnell geht – im Vogelsberg ist die werdende Mutter in besten Händen. Denn: Zeichnet sich ab, dass es die Hochschwangere nicht mehr rechtzeitig in die nächste Klinik schafft, dann wird künftig eine Hebamme hinzugezogen. Damit geht der Rettungsdienst einmal mehr ganz neue Wege.
"Vor gut einem Jahr ist im Main-Kinzig-Kreis ein solches Pilotprojekt angelaufen, wir sind jetzt der zweite Kreis in Hessen überhaupt, der werdenden Müttern dieses zusätzliche Stück Sicherheit bietet", betont Landrat Manfred Görig. "Ich bin sehr froh, dass sich Hebammen gefunden haben, die uns unterstützen, sodass wir die Idee umsetzen können."
Erste Verträge unterzeichnet
Sicherheit erhöhen
"Und vor allem die Sicherheit erhöhen", ergänzt Landrat Manfred Görig. Denn Notärzte kennen das Thema Geburtshilfe in der Regel nur aus dem Studium. "Sollte es bei einer Geburt zu Komplikationen kommen, dann können Ärzte und Rettungspersonal an ihre Grenzen stoßen", weiß Dr. Wranze-Bielefeld. Und genau für solche Fälle stehen die Hebammen künftig bereit. "Wir alarmieren sie, wenn eine Geburt unmittelbar bevorsteht – zu Hause in der eigenen Wohnung oder eben im Rettungswagen", so der ärztliche Leiter. Oft kommt das nicht vor.Zu insgesamt 138 Einsätzen im Zusammenhang mit einer Geburt wurde der Rettungsdienst im vergangenen Jahr im Vogelsbergkreis gerufen. Letztendlich wurde 85 Frauen mit dem Rettungswagen in die Klinik gefahren. Sieben Babys wurden in der Wohnung oder im Rettungswagen geboren. "Und dabei ging alles glatt." (pm) +++
Foto: Sabine Galle-Schäfer/Vogelsbergkreis