"Deutliches Alleinstellungsmerkmal"

Landwirtschaft auf zehn Hektar: Interaktive LGS-Fläche am "FuldaAcker"

Raphaela Raschendorfer, Projektkoordinatorin des KBV, beim 6. Gartenschauforum.
Fotos: Carina Jirsch

26.01.2023 / FULDA - Es geht auf die Zielgerade zu: Nur noch wenige Monate, dann kann die Landesgartenschau in Fulda endlich ihren Lauf nehmen. Am Mittwochabend erhielten Bürgerinnen und Bürger im Marmorsaal des Stadtschlosses weitere Einblicke in die Großveranstaltung. Das sechste und letzte Gartenschauforum widmete sich schwerpunktmäßig dem "FuldaAcker" - eine zehn Hektar große Fläche, die auf vielfältige Weise moderne Landwirtschaft präsentiert. "Das ist ein deutliches Alleinstellungsmerkmal", konstatierte Geschäftsführer Ulrich Schmitt.



Vom 27. April bis zum 8. Oktober 2023 findet die siebte Landesgartenschau in der Domstadt statt - "Fulda verbindet..." lautet der Titel. "Wir nähern uns mit großen Schritten der LGS. Wir sind 2019 mit dem ersten Forum gestartet, nun folgt das letzte vor der Eröffnung", so Schmitt. Gemeinsam mit Geschäftsführer Marcus Schlag stellte er mit Vertretern des Kreisbauernverbands Fulda-Hünfeld (KBV) und der Öko-Modell-Region Fulda das entsprechende Konzept für das landwirtschaftliche Areal vor. Dieses befindet sich oberhalb des Tiergartens im Stadtteil Neuenberg. 

Landwirte ziehen an einem Strang

Erstmals wird nun eine zehn Hektar große Ausstellungsfläche für landwirtschaftliche Themen angeboten. "Es ist unglaublich, dass aus einer kleinen Schnapsidee ein solches Großprojekt mit verschiedenen Akteuren entstanden ist", lobte Philipp Jahn, bewirtschaftender Landwirt. Orientiert habe man sich an dem Gedanken "Landwirtschaft in Stadtnähe". Schlag ergänzte: "Die Bereitschaft, dass die Flächen für die Veranstaltung von den bewirtschaftenden Landwirten zur Verfügung gestellt werden, ist einfach bemerkenswert."

Orientierung an UN-Nachhaltigkeitszielen

Simone Müller von der Ökomodell Region Fulda ging näher auf den Hintergrundgedanken des Teilkonzeptes ein. "Wir orientieren uns dabei an den UN-Nachhaltigkeitszielen. Diese wurden 2015 ins Leben gerufen. Insgesamt gibt es 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung -  einige Aspekte wollen wir bei uns einbinden, mit denen sich die Landwirtschaft beschäftigt." An verschiedenen Stellen werden somit Besucher auf genau diese Themenfelder treffen. Dazu zählen unter anderem: kein Hunger auf der Welt, Bildung, sauberes Wasser, nachhaltiger Konsum oder Klimawandel. "Vor Ort kann demnach nicht nur bestaunt werden, was wir anbauen. Im Rahmen des 'Grünen Klassenzimmers' können sich beispielsweise Schulen und Kindergärten hautnah einbringen." 

Interaktive Fläche 

Mitmachen und spielerisch Lernen wird bei der Landesgartenschau groß geschrieben, ebenso auf der Ausstellungsfläche "FuldaAcker". "Landwirtschaft interaktiv erlebbar machen und Wissen vermitteln - das möchten wir in die Tat umsetzen", so Raphaela Raschendorfer, Projektkoordinatorin des KBV. Dafür gibt es in der Mitte des Ackers einen zentralen Treffpunkt mit Bühne, der mit unterschiedlichen Veranstaltungen gefüllt wird. Insgesamt steht eine breite Palette an Möglichkeiten bereit: Sei es das begehbare Bodenprofil, ein Weltacker, Projekte der Landfrauen, Maschinenvorführungen oder interessante Vorträge. Im Frühjahr lädt ein Rapslabyrinth zum Entdecken ein, im Spätsommer ein Maislabyrinth. Raschendorfer abschließend: "Wir möchten die LGS-Fläche natürlich so schön wie möglich gestalten, dementsprechend müssen wir uns etwas an der Natur orientieren. Das sorgt aber umso mehr für Abwechslung." (mkr) +++

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