Mehr Gemeinschaft gefordert
Gefragter Neujahrsempfang mit vielfältigem Programm
Fotos: Jasmin Sippel-Mönch
19.01.2023 / ROTENBURG/F. -
Endlich war es am Mittwochabend wieder soweit: In Rotenburg an der Fulda endlich wieder der Neujahrsempfang nach zwei coronabedingten Absagen statt. Das Interesse der Bürgerinnen und Bürger war groß, der Bürgersaal war nahezu vollbesetzt und das zweieinhalbstündige Programm zeigte, dass es einiges zu sagen und nachzuholen gab.
"Alles wird immer schlimmer", so eröffnete Landrat Torsten Warnecke seine Rede, gab damit aber nur Worte weiter, die immer wieder an ihn herangetragen wurde. Aber er widerlegte sie gleich. Wir können uns heute mit weniger Arbeit mehr leisten. Und wenn man in die Ukraine schaut: "Da werden Menschen wirklich verletzt an Körper und Seele", so der Landrat weiter.
Special Olympics Team aus Usbekistan gastiert in Rotenburg
Er motivierte zu Optimismus - Rotenburg erwarte großes. "Das Special Olympics Team aus Usbekistan kommt nach Rotenburg und holt sich hier die Kraft und Energie für die ausstehenden Wettkämpfe und die Umgestaltung in Rotenburg." "Wir leben mit und um den Fluss" waren nur einige Beispiele von Landrat Warnecke, auf die Stadt stolz sein könne. "Manchmal ein bisschen Zurückhaltung, dagegen Ideenreichtum, aber vor allem Gesundheit", das gab Warnecke den Bürgerinnen und Bürgern mit auf den Weg ins neue Jahr.
Stadtverordnetenvorsteher fordert mehr Zusammenhalt
In weiteren Redebeiträgen forderte unter anderem, der Stadtverordnetenvorsteher Thomas Nölke, dass er sich für 2023 erhoffe, dass es "weniger Zwiespalt und mehr Zusammenhalt geben sollte. Die Demokratie braucht keine Helden".THW Rotenburg hilft im Ahrtal
Der Rückblick auf 2021 war geprägt von dem Jahrhunderthochwasser im Ahrtal. Weit weg von Rotenburg, könnte man meinen. Aber Rotenburg hat eine von zwölf Fachgruppen zur Wasseraufbereitung beim THW deutschlandweit. Sie wurden gerufen und haben alles gegeben. Ihr Auftrag war, Trinkwasser für das Krankenhaus aufzubereiten. Wie emotional die Geschehnisse vor Ort waren, wie viel Kraft das gekostet hat, darüber berichteten die Kameraden des THW auf der Bühne.Sie sind dankbar für Einsatznachsorgeteams und auch die Meetings in der Gruppe haben ihrer Meinung sehr geholfen. 56 Tage waren sie vor Ort mit insgesamt 25 Leuten. Zusätzlich hat die Aufbereitung der Anlage nochmals zwölf Wochen gedauert, damit sie wieder zum Einsatz kommen kann. "Danke an euch", so Christian Grunwald. Im Nachgang wurden Urkunden und ein Coin von der Stadt und vom THW verliehen. Denn die 5,8 Millionen Liter Trinkwasser die Rotenburger Einsatztruppe aufbereitet hat, sind mehr als ein Lob wert.
Förster Dr. Andreas Siegel, der den immerhin 1.300 Hektar großen Stadtwald der Stadt Rotenburg und der eine sechsteilige Summe jährlich für den Stadtsäckel beiträgt, betreut war mit Christian Grunwald im Gespräch auf der Bühne. "Die Lage ist nicht hoffnungslos", so Siegel. Der Rotenburger Wald war schon vor der Dürre ganz gut durchmischt und gut aufgestellt. Er hat Sponsoren gefunden, die bei der Aufforstung unterstützen. Nicht ganz uneigennützig, denn viele Unternehmen müssen dafür sorgen, dass ihre CO2-Bilanz stimmt - also eine Win-win-Situation, für die Beteiligten.
"Eine märchenhafte Aufstiegsgeschichte", das haben die Volleyballer der TG Rotenburg im letzten Jahr gezeigt. Erst der Aufstieg in die Landesliga und als Newcomer zehn Siege in zehn Spielen furios gezeigt, was sie können. "Wir sind selbst überrascht vom Erfolg", so eine Spielerin. "Aber wir sind eine gute Mischung aus Alt und Jung und der Teamgeist ist da." Der Traum von der Meisterschaft ist da.