Licht aus, Augen auf - Komet im Anflug
Wann und wo man den kleinen kosmischen "Giftzwerg" am besten betrachtet
Symbolbild: Sternenpark Rhön
20.01.2023 / REGION -
"Alle 50.000 Jahre etwa ist dieser Komet von der Erde aus zu sehen, er zaubert ein besonderes Ereignis an den Nachthimmel", sagt Sabine Frank vom Sternenpark Rhön. Noch besser: "Ende Januar ist der Komet die gesamte Nacht zu sehen", freut sie sich. Einzige Voraussetzung: Ein klarer Himmel bei dunkler Umgebung und ein gutes Fernglas. Dann ist es möglich, den Kometen in der Sternenlandschaft zu erspähen.
Besonders gut könne man den Kometen mit der kryptischen Kennziffer C/2022 E3 in den Rhön-Gemeinden des Sternenparks betrachten. "In Gersfeld, Tann, Ehrenberg und Großenlüder gehen jede Nacht die Straßenlaternen aus, so wird aktiv die Lichtverschmutzung des Nachthimmels durch Emissionen verhindert", so Frank.
Mit einem Caipi im Garten die Milchstraße betrachten
"Menschen in Gemeinden, in denen nachts das Licht abgeschaltet wird, sehen das durchaus als Steigerung der Lebensqualität an", sagt sie. "Man muss sich das so vorstellen: Man kann sich im Sommer mit einem Caipirinha in den Garten setzen und die Milchstraße betrachten." In anderen Ortschaften und Städten müsse man indessen froh sein, wenn man überhaupt Sterne am Himmel sehe. Ob es einen idealen Standort gibt, um den Kometen zu betrachten? "Also auf die Wasserkuppe zu fahren ist Quatsch, besser als in den anderen Gemeinden des Sternenparks sieht man ihn da auch nicht", so die Expertin. Ihre persönliche Empfehlung: "Die Himmelschau in Hofaschenbach, da sieht man nicht nur toll den Nachthimmel, auch die Umgebung ist wunderschön". Noch ein Tipp ihrerseits: sich so zu positionieren, dass der Mond zum Beispiel mit einem Haus oder Baum verdeckt wird, sonst stört dessen Licht zu sehr.
Archivfoto: O|N/Memento36