"Blick nach vorn stimmt zuversichtlich"

Flughafen Frankfurt begrüßt 2022 rund 48,9 Millionen Fluggäste

Fraport zieht Bilanz zum Fluggastaufkommen.
Symbolbild: O|N/Tobias Rehbein

16.01.2023 / FRANKFURT AM MAIN - Reiselust im Fokus: Im Jahr 2022 begrüßte der Flughafen Frankfurt insgesamt rund 48,9 Millionen Passagiere. Das entsprach in etwa einer Verdopplung (plus 97,2 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr. Nach dem verhaltenen Jahresbeginn im Zuge der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus stieg das Passagieraufkommen ab März bis zum Jahresende sehr dynamisch.



Die Lockerung von Infektionsschutzmaßnahmen und der Abbau von Reiserestriktionen beflügelten insbesondere die Nachfrage durch Privatreisende. In Urlaubsperioden lagen die Wachstumsraten gegenüber dem Vorjahr deutlich im dreistelligen Prozentbereich – in der Spitze im April bei über 300 Prozent. Im vierten Quartal hat sich das Gesamtaufkommen bei einem Plus von 40 bis 50 Prozent eingependelt. Zum Jahresende nahm auch das Interesse an Geschäftsreisen stetig zu. Verglichen mit dem Vorkrisenniveau von 2019 lag das Passagieraufkommen noch um 30,7 Prozent zurück.

"Für die gesamte Luftverkehrsbranche war das Jahr 2022 sehr turbulent und fordernd. Lockdowns zu Beginn des Jahres gefolgt von einer rasant ansteigenden Nachfrage haben beim Hochlauf des Betriebs allen Prozesspartnern sehr viel abverlangt. Das komplexe System Luftverkehr kam dabei vielfach ins Stocken – auch in Frankfurt. Sehr erfreulich war die Entwicklung an unseren touristisch geprägten internationalen Beteiligungsflughäfen. Die griechischen Flughäfen lagen erstmalig seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie über dem Vorkrisenniveau", sagt Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG. "Der Blick nach vorn stimmt zuversichtlich. Mit der breiten Reiselust im Rücken erwarten wir 2023 weiteres Wachstum. Darauf bereiten wir uns mit Hochdruck vor. Es wird fordernd bleiben." 

Die Zahl der Flugbewegungen stieg mit 382.211 Starts und Landungen gegenüber 2021 um 45,9 Prozent (gegenüber 2019: minus 25,6 Prozent). Die Summe der Höchststartgewichte wuchs um 37,1 Prozent auf rund 24,2 Millionen Tonnen (gegenüber 2019: minus 23,9 Prozent).

Das Cargo-Aufkommen verzeichnete ein deutliches Minus von 13,3 Prozent auf rund 2,0 Millionen Tonnen (gegenüber 2019: minus 5,6 Prozent). Hauptfaktoren für den Rückgang waren neben den Einschränkungen des Luftraums durch den Ukraine-Krieg auch die fast ganzjährig in China verfolgte Zero-Covid-Strategie sowie die gesamtwirtschaftliche Abkühlung. 

Weiter starkes Wachstum im Dezember

Im Dezember lag das Fluggastaufkommen in Frankfurt bei annähernd 4,0 Millionen Passagieren (plus 46,2 Prozent). Mit 30.157 Starts und Landungen legten die Flugbewegungen gegenüber dem Vergleichsmonat 2021 um 7,9 Prozent zu. Die Summe der Höchststartgewichte verzeichnete ein Plus von 7,8 Prozent auf knapp 2,0 Millionen Tonnen. Das Cargo-Aufkommen sank im Dezember um 19,0 Prozent auf rund 159.671 Tonnen. Die gesamtwirtschaftliche Abkühlung sowie die bestehenden Einschränkungen des Luftraums durch den Ukraine-Krieg blieben die wesentlichen Ursachen.

Dynamisches Wachstum im internationalen Portfolio

Alle aktiv gemanagten internationalen Beteiligungsflughäfen verzeichneten auf Jahressicht starke Zuwächse. Allen voran die griechischen Flughäfen, die konsolidiert erstmalig ein stärkeres Aufkommen als im Vorkrisenjahr 2019 erreichten. 

Das Passagieraufkommen am Flughafen im slowenischen Ljubljana stieg verglichen mit 2021 um über 100 Prozent auf 970.152 Fluggäste (gegenüber 2019: minus 43,6 Prozent). Im Dezember zählte Ljubljana 60.518 Passagiere (plus 33,7 Prozent). Die brasilianischen Airports in Fortaleza und Porto Alegre verbuchten rund 12,4 Millionen Fluggäste, ein Plus von 41,0 Prozent (gegenüber 2019: minus 19,9 Prozent). Das Aufkommen im Dezember betrug rund 1,1 Millionen Passagiere (minus 2,5 Prozent). Das Fluggastaufkommen im peruanischen Lima legte um 72,0 Prozent auf rund 18,6 Millionen Passagiere zu (gegenüber 2019: minus 21,2 Prozent). Lima begrüßte im Dezember rund 1,7 Millionen Fluggäste (plus 27,4 Prozent).

An den 14 griechischen Regionalflughäfen wuchs das Passagieraufkommen um 79,0 Prozent auf rund 31,2 Millionen Fluggäste verglichen mit 2021 (gegenüber 2019: plus 3,5 Prozent). Im Dezember verzeichneten sie zusammen 669.103 Passagiere (plus 28,8 Prozent). An den bulgarischen Twin Star-Airports Burgas und Varna stieg das Passagieraufkommen um 59,2 Prozent auf rund 3,1 Millionen Fluggäste (gegenüber 2019: minus 37,1 Prozent). Im Dezember zählten die beiden Flughäfen zusammen 104.119 Fluggäste (plus 56,6 Prozent).

Das Fluggastaufkommen am Flughafen Antalya in der Türkei erhöhte sich auf rund 31,1 Millionen Passagiere. Das ist ein Zuwachs von 41,8 Prozent verglichen mit 2021 (gegenüber 2019: minus 12,4 Prozent). Im Dezember verzeichnete Antalya 915.574 Fluggäste (plus 38,0 Prozent). (pm) +++


Übersicht: Fraport

Symbolbild: Hans-Hubertus Braune

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