TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell - Bremen 3:2
Ein Abend, der in die Vereinsgeschichte eingeht - Hexenkessel Hubtex Arena
Fotos: Rolf-Günter Herchen
14.01.2023 / FULDA -
Es war spät geworden. 22.29 Uhr. Die Hubtex-Arena glich einem Hexenkessel. Der Anhang des TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell hatte lange auf einen solchen Abend gewartet, sich geradezu danach gesehnt. Und all das Bangen, Zittern, Mitfiebern, Durchleben von Emotionen, die Spannung des gesamten Matches durchzustehen - all das hatte sich aus Fuldas Sicht gelohnt. Das rang am Abend des Debüts von Wong Chun Ting Werder Bremen mit 3:2 nieder und errang einen eminent wichtigen Sieg für den Klassenerhalt.
Im Eröffnungseinzel schlägt der auf, auf den alle heiß sind: Wong Chun Ting, der neue Mann aus Hongkong. Er besiegt den Kasachen Kirill Gerassimenko mit 3:1. Und auf Anhieb spielt er sich in die Herzen der Zuschauer. Jeder Punkt wird frenetisch gefeiert vom Publikum, und es scheint, als hätten Wong Chun Ting und die Zuschauer eine Verabredung getroffen an diesem Abend. Wong ist auf schnelle Punkte aus. Das kommt an beim Publikum. Wong führt schnell im ersten Satz, doch Gerassimenko bleibt dran. Doch bei 10:9 hat der Penholder-Spieler aus Hongkong den ersten Satzball. Und den nutzt er. Mit 11:9 gewinnt er den ersten Satz für sein neues Team.
Wong begeistert. Er schließt eine Verabredung mit dem Publikum
Die Fans skandieren "Wong. Wong. Wong." Oder "hey, hey, hey." Auch der vierte Satz ist spannend. Mit Unterstützung des Publikums aber ringt Wong den Kasachen nieder. 11:8 im Vierten. Standing Ovations in der Hubtex Arena. Sie rastet aus. Wong hat den ersten Sieg und ersten Punkt für sein Team geholt.
Aufbruchstimmung in der Hubtex Arena - Fanbo Mengs positive Körpersprache
Die Zeit für Helden ist noch nicht reif. Taktik-Fuchs Falck besiegt Wong glatt
Als Fanbo Meng die Faust reckt, führt der Gastgeber mit 8:0. Wenn es in der Hubtex Arena Sterne gäbe am Himmel, würden Fuldas Spieler die herunterspielen. 11:2 gewinnen Meng/Cassin den Ersten. Im Zweiten holen sie zwar ein 1:4 und 4:7 bis zum 9:9-Ausgleich auf, verlieren den Durchgang aber 10:12. Die Spannung liegt zum Fühlen bereit, ist aber kaum zu erklären. Sie wird zu einem Wechselbad der Gefühle. 9:9. 10:10, 11:11, 12:12, 14:14 - das ist nicht der Ausriss aus einem Mathematik-Buch, sondern die Entwicklung des dritten Satzes. An dessen Ende nutzen Cassin/Meng den zweiten Satzball zum 16:14. Ehe der dritte zum Krimi wird.
Die Spiele im Einzelnen
Fanbo Meng - Mattias Falck 1:3 (11:9, 9:11, 10:12, 6:11)
Alexandre Cassin - Cristian Pletea 3:0 (11:9, 11:7, 11:6)
Wong Chun Ting - Mattias Falck 0:3 (5:11, 6:11, 5:11)
Cassin/Meng - Gerassimenko/Pletea 3:1 (11:2, 10:12, 16:14,11:7) +++