Übergabe von Digitalministerin Prof. Sinemus
Ausbau "Grauer Flecken": Förderbescheid über rund 39 Millionen Euro
Foto: mkr
13.01.2023 / POPPENHAUSEN (WAKU) -
Digitalisierung im Fokus: In den nächsten fünf Jahren sollen im Landkreis Fulda knapp 17.000 Glasfaseranschlüsse entstehen, durch die rund 15.000 Haushalte sowie rund 2.200 Adressen vorwiegend von Gewerbebetrieben ans superschnelle Internet angeschlossen werden. Möglich wird dies durch das Förderprogramm gegen sogenannte "Graue Flecken", durch das Bund und Land 90 Prozent der Kosten – Bund bis zu 49 Millionen Euro, Land bis zu rund 39 Millionen Euro – des fast 100 Millionen Euro teuren Ausbaus übernehmen.
Notwendige Investition
"Sie haben im Landkreis Fulda erfolgreich den flächendeckenden Ausbau bis an die Kabelverzweiger abgeschlossen, der eine wichtige Grundlage für den weiteren Ausbau bietet. Nun geht es um die 'letzte Meile', also die Verlegung von Glasfaseranschlüssen bis in die Gebäude hinein. Das ist eine besonders große Herausforderung, da sich die benötigten Glasfaser-Kilometer vervielfachen und damit auch die benötigten Bauressourcen und die Kosten", unterstrich die Ministerin. "Diese Investition ist zwar hoch, aber notwendig und sinnvoll, um der zunehmenden Vernetzung der Gesellschaft und immer datenintensiveren Anwendungen zu begegnen. Perspektivisch kann dies nur Glasfaser leisten, die außerdem auch noch zur Nachhaltigkeit beiträgt." Hessen hat sich in der Gigabitstrategie 2018 das Ziel gesetzt, bis 2030 flächendeckend Glasfaseranschlüsse zur Verfügung zu stellen.Großes Vorhaben: "Wir sind dankbar für finanzielle Unterstützung"
"Historische Zukunftsförderung"
Auch Manfred Helfrich, Bürgermeister von Poppenhausen, ergriff das Wort. "Der Tourismus ist im sogenannten Land der offenen Fernen ein entscheidender Baustein. 115.000 Übernachtungen haben wir vor Corona registrieren können in dieser Gemeinde. Das ist auch wichtig für die Infrastruktur, d.h. für die Menschen, die hier leben." 1.650 Arbeitsplätze gebe es derzeit hier, Home-Office sei natürlich zunehmend ein Thema. "Gerade der ländliche Raum profitiert demnach von dem Ausbau."Als "historische Zukunftsförderung" titulierte MdB Michael Brand den Bescheid. Es sei ein Gemeinschaftsprojekt, das zwischen Kommune, Land und Bund stattfinde. "In den letzten Jahren hat man gemerkt, dass es in der Hinsicht Tempo und Dynamik in Hessen gegeben hat." MdL Sebastian Müller schloss sich seinen Vorrednern an: "Diese Bescheidübergabe ist ein ganz starkes Signal der hessischen Landesregierung, dass der ländliche Raum etwas bedeutet - und das ist mit 39 Millionen hier konkret hinterlegt."
"Ausbaudynamik im Landkreis Fulda besonders hoch"