Unterschriftsreif: Kooperation LGS und AStA

Studierende sollen von Angeboten der Landesgartenschau profitieren

Der Kulturgarten bei Neuenberg ist Bestandteil der Landesgartenschau 2023.
Foto: O|N - Archiv / Landesgartenschau

05.01.2023 / FULDA - Die Landesgartenschau (LGS), die vom 27. April bis 8. Oktober in Fulda stattfinden wird, wirft ihre Schatten weit voraus. Schließlich ist das Großereignis bereits zum zweiten Mal hier zu Gast, nachdem die Premiere des Veranstaltungsreigens 1994 stattgefunden hatte. Noch heute profitieren Bürger aus nah und fern von den damaligen Projekten. Auch diesmal soll Jung und Alt seine Freude haben, sollen möglichst viele Menschen an den Veranstaltungen und Ausstellungen teilhaben können. So auch die Studierenden der Hochschule Fulda. 


Im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS schildert Viktoria Stubbe, 1. Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der Hochschule, wie es dazu gekommen ist. Danach sei Beatrix Bauer vom LGS-Team auf den AStA mit der Frage zugekommen, ob man dort an einer Kooperation interessiert sei. Ähnlich beispielsweise wie 2014, als die Landesgartenschau in Gießen durchgeführt wurde.

Bei einem Gespräch mit der Hochschulleitung sei für das Ansinnen grünes Licht gegeben, dem AStA Unterstützung versprochen worden. Stubbe: "Der Vorschlag einer Kooperation ist positiv aufgenommen worden, eine Realisierung würde begrüßt". Dies gerade auch vor dem Hintergrund, als dass für Studierende unter anderem die Fläche am Fuldakanal interessant ist, wo attraktive Angebote wie Beachvolleyball, Slackline, Boule, Crazy Chairs oder Tischkicker geplant sind.

16 Euro: Ankopplung an RMV/NVV-Ticket

Bei Überlegungen, wie das Ganze praktisch und vor allem technisch umzusetzen ist, kam man auf die Idee, den einmalig zu zahlenden Betrag in Höhe von 16 Euro für eine LGS-Dauerkarte dem RMV/MVV-Ticket anzugliedern, weil dies rückerstattet werden kann. Beispielsweise dann, wenn ein Studierender ein Urlaubssemester oder ein Praktikum außerhalb Hessens absolviert. Aufwändige Vorbereitungen ("Ein wahrer Kraftakt") waren laut Stubbe nötig, um eine Urabstimmung zu organisieren. Daran beteiligten sich 21,7 Prozent der Stimmberechtigten, was nach Auskunft der AStA-Vorsitzenden ein sehr gutes Ergebnis bedeutet, wenn man es mit ähnlichen Wahlgängen vergleicht.

Da die für einen direkten Beschluss aus der Urabstimmung selbst erforderliche Beteiligung von 25 Prozent nicht erreicht wurde, sich aber die deutliche Mehrheit der Abstimmenden (94,7 Prozent) für die Kooperation mit der LGS ausgesprochen hatte, sei man seitens des Studierendenparlaments (StuPa) zu der Ansicht gekommen, den Willen der Studierenden als eigenen Beschluss umzusetzen. Damit bezahlen die Studierenden mit der nächsten Rückmeldung (seit 12. Dezember) also die 16 Euro automatisch, der Studiausweis wird zugleich zur Eintrittskarte für die LGS. Mit dem Barcode auf der Rückseite (Leseausweisnummer) kommen die Studierenden durch die LGS-Eingänge.

Trotz mancher Kritik auch das Positive sehen

Stubbe zufolge hatte es seitens der Studierenden durchaus Kritik an der LGS generell gegeben, unter anderem wegen des Wegfalls von Erholungsflächen. Die AStA-Vorsitzende zu O|N: "Aber man muss neben den negativen Aspekten auch das Positive sehen. Die LGS bietet uns jungen Leuten Einiges. Beispielsweise die Konzerte, aber auch der 'Auentanz' mit verschiedenen DJs können mit der Dauerkarte besucht werden. Zudem berechtigt das Ticket zur Teilnahme an Mitmach-Angeboten wie Yoga, Jumping-Fitness und Tanzkursen."

Der AStA hat den Vertrag inzwischen an die LGS zurückgeschickt und wartet nun noch auf die Unterschrift. Dann steht einer Kooperation wirklich nichts mehr im Wege, und beide Seiten dürften davon profitieren (Bertram Lenz). +++

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