"Den Menschen wird es warm ums Herz"

Die Rückkehr der Sternsinger: Endlich wieder große Aussendungsfeier im Dom

Große Aussendungsfeier der Sternsinger am Dienstag im Fuldaer Dom
Fotos: Privat

04.01.2023 / FULDA - Zwei Jahre lang stand die himmlische Mission der Heiligen Drei Könige unter keinem guten Stern. Caspar, Melchior und Balthasar mussten wegen Corona weitgehend zu Hause bleiben anstatt den Stern von Bethlehem suchen zu dürfen und die Aussendungsfeiern des Bistums Fulda für die Sternsinger in Amöneburg und Naumburg fielen ziemlich bescheiden aus. Ganz anders dagegen das Bild am Dienstagmittag im Fuldaer Dom im Jahr eins nach der Pandemie.



18 Pfarreien mit weit über 400 Jungen und Mädchen aus dem ganzen Bistum waren nach Fulda gekommen, um ein Zeichen zu setzen, wie Bischof Dr. Michael Gerber sagte: "Wir sind auch nach Corona noch da und setzen uns für bedürftige Menschen ein." Gerber war beeindruckt von dem Anblick, der sich ihm bot, denn alle hatten sich mit goldenen Kronen, farbenfrohen Königsgewändern und Turbanen prächtig herausgeputzt.

Erst vor kurzem hatte der Fuldaer Oberhirte mit einem befreundeten Priester im afrikanischen Burundi telefoniert. "Obwohl der Ukraine-Krieg dort so weit entfernt ist, spüren auch die Menschen in Burundi die Auswirkungen. Das Getreide wird immer teurer und besonders die Kinder leiden zunehmend an Hunger."

Motto: "Kinder stärken, Kinder schützen. In Indonesien und weltweit"

Als Motto für das diesjährige Dreikönigssingen war "Kinder stärken, Kinder schützen. In Indonesien und weltweit" gewählt worden, denn rund um den Globus leiden Jungen und Mädchen unter Gewalt. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass jährlich eine Milliarde Kinder und Jugendliche physischer, sexualisierter oder psychischer Gewalt ausgesetzt sind – das ist jedes zweite Kind.

Der Festgottesdienst wurde musikalisch gestaltet vom B-Chor des JugendKathedralChores unter der bewährten Leitung von Franz-Peter Huber. Es wirkten mit Nico Miller (Orgel), Michael Krönung (Chororgel) und Klaus Schenk (Percussion). Co-Zelebrant war Diözesan-Jugendseelsorger Pater Andree Kolla. Die Gesamtorganisation hatte Andrea Koob vom Generalvikariat.

Nach der Segnung von Weihrauch und Kreide entließ Bischof Gerber die Sternsinger mit einem Versprechen: "Ich segne euch jetzt, und ihr sollt diesen Segen zu den Menschen tragen. Und ihr werdet sehen: Wenn ihr in deren Häuser kommt, wird den Menschen warm ums Herz." (mw) +++ 


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