Rebellisches Protestkunst-Kollektiv

Gegen das "System Putin": Russische Punk-Band "Pussy Riot" kommt ins Kreuz

Die Punk-Band "Pussy Riot" kommt nach Fulda.
Foto: Denis Sinyakov

03.01.2023 / FULDA - Sie sind ein Symbol des Widerstands: das Kollektiv "Pussy Riot". Die russische Punk-Band ist dafür bekannt, mit ihren Protestauftritten gegen das "System Putin" Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Mehrmals landeten sie im Gefängnis. Erst kürzlich gelang Mitglied Maria Aljochina die Flucht aus ihrem Heimatland. In diesem Jahr gehen sie wieder gemeinsam auf Tour unter dem Titel "Riot Days 2023" - und machen am 16. Mai auch Halt im Kulturzentrum Kreuz in Fulda. 



Regime- und kirchenkritisch und feministisch eingestellt: Unsere Domstadt erwartet schon bald ein Act, der es in sich hat. "Die Band ist international bekannt. Über die Booking-Agentur JARO Medien, mit der wir auch zusammenarbeiten, ist der Kontakt zu den Künstlern entstanden", so Kreuz-Geschäftsführer Wolfgang Wortmann. Die Gruppe selbst konnte Wortmann bereits live in einer Show erleben. "Ich habe sie auf der Bühne auf dem Rudolstadt-Festival gesehen. Die Künstler verkörpern natürlich diese Protestattitüde, alles verbunden mit politischer Brisanz. Die Musik ist roh und energetisch." Die Punk-Band performt dabei auf Russisch und Englisch.

Künstlerkollektiv aus Moskau

Das Kollektiv aus Moskau, bestehend aus bis zu elf Mitgliedern, hat sich im März 2011 gegründet. In der Konzert-Ankündigung heißt es zu "Pussy Riot": "Die Gruppe inszenierte nicht autorisierte provokative Guerilla-Punk-Rock-Aufführungen in ungewöhnlichen öffentlichen Plätzen, die zu Musikvideos gemacht und im Internet veröffentlicht wurden." Ihre Themen: Feminismus, die LGBT-Rechte und "die Opposition gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin, den die Gruppe als Diktator betrachtet". Der aktuelle Ukraine-Krieg seit dem 24. Februar 2022 ist somit ebenso inhaltlicher Bestandteil der Künstler. Global schlug die Band vor zehn Jahren besonders hohe Wellen, "als fünf Mitglieder der Gruppe eine Aufführung in Moskaus Kathedrale von Christus dem Erlöser im Jahr 2012 inszenierten".

Mehr dazu unter www.kreuz.com. Einen kleinen Vorgeschmack gibt es auf Youtube unter:





(mkr) +++

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