Großschaden am Turm wird repariert

Personalmangel: Gasthof auf dem Eisenberg weiter geschlossen - Hotel geöffnet

Der Berggasthof auf dem Eisenberg
Fotos und Archivbilder: Hans-Hubertus Braune / Gerhard Manns

05.01.2023 / KIRCHHEIM - Der Eisenberg ist mit seinen 636 Metern die höchste Erhebung im Knüllgebirge. Auf dem Plateau befindet sich der weithin sichtbare Fernmeldeturm der Telekom. Der Berg ist bei den Einheimischen ebenso beliebt wie bei Touristen, die es eher ruhiger mögen. Auf der Otto Krebs-Wiese laden zwei Sonnenliegen zum Verweilen. Was fehlt: Eine Einkehrmöglichkeit.



Seit dem Hessentag im Jahre 2019 in Bad Hersfeld gibt es den Eisenberg-Steig von der Kreisstadt hinauf zum Eisenberg. Zahlreiche weitere Wanderwege erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Für Radfahrer bedeutet der Aufstieg eine Herausforderung, die gerne angenommen wird. Im Winter und bei Schnee bieten die Schlittenwiese, gespurte Loipen und die Skipiste mit Lift ideale Voraussetzungen für die Wintersportfreunde. An der Talstation bewirtet der Ski-Club Neuenstein bei Skiliftbetrieb seine Hütte mit Getränke und kleinem Imbiss.

Gerade die hervorragende Fernsicht rüber in den Knüll, aber auch hin zur Rhön, dem Thüringer Wald und dem Meißner begeistern die Ausflügler. Über die Kreisstraße K 34 ist der Eisenberg leicht zu erreichen, es gibt sogar eine Bushaltestelle auf dem Plateau. Die Linie 370 vom Nordhessischen Verkehrsverbund hält hier an den Wochenenden und Feiertagen dreimal täglich. Was aber fehlt: Eine Ausflugsgaststätte mit regelmäßigen Öffnungszeiten.

"Wir müssen Abstriche machen"

Wegen Personalmangels musste der Berggasthof Eisenberg seine Gaststätte für Tagesgäste schließen. "Wir sind ja kein Einzelfall. Nach zweieinhalb Jahren Pandemie müssen wir Abstriche machen", sagt Engelbert Klapwijk. Seit fünf Jahren betreibt er das Resort Eisenberg. "Das tut weh", sagt der Eigentümer im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Die Unsicherheit sei zu groß, ebenso die laufenden Kosten. Bei Schmuddelwetter sei kaum Betrieb, sagt der Niederländer.

Sein Hotel ist dagegen weiter geöffnet. Gerade über den Jahreswechsel sind einige Touristen zu Gast. Sie mögen die Ruhe und Natur und wollen sich hier entspannen, sagt Klapwijk. Aber auch die Monteure sind froh über das Angebot. Sie arbeiten in der Region und genießen zum Feierabend die Natur und Ruhe auf dem Berg. Für die Hotelgäste gibt es natürlich auch weiterhin Frühstück und Essensangebote.

Zuverlässiger Pächter für Heußnerhaus?

Zum Resort gehört auch der 26 Meter hohe Borgmannturm. Doch der Aussichtsturm ist aktuell geschlossen. "Im März im vergangenen Jahr wurde das Dach schwer beschädigt", sagt Klapwijk. Er geht davon aus, dass die Reparaturarbeiten im Frühling dieses Jahres beginnen können. Die Gerüstbaufirma ist schon beauftragt, ebenso die Handwerker. Zum Frühjahr solle der Borgmannturm wieder geöffnet werden. Der Turm wurde im Jahr 1913 vom Knüllgebirgsverein errichtet.

Im Turm führt eine Treppe mit 113 Stufen zu den beiden Aussichtsebenen. In 22 Metern Höhe ist bei entsprechendem Wetter unter anderem der Taunus, der Habichtswald und der Westerwald zu sehen. Direkt am Borgmannturm befindet sich das ehemalige Heußnerhaus. Klapwijk könne sich durchaus vorstellen, diese Räume zu verpachten, wenn sich ein zuverlässiger Interessent bei ihm meldet. (Hans-Hubertus Braune) +++

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