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Prominente Todesfälle (2)

Menschen, von denen wir uns in 2022 verabschieden mussten

Der Tod macht vor niemandem Halt. Ob Menschen, die durch Film, Politik oder Fernsehen bekannt wurden, oder Menschen, die sich in der Region engagierten - in jedem Jahr müssen wir vielen "Lebewohl" sagen.
Fotos: O|N-Archiv/Pixabay

29.12.2022 / REGION - Der Tod macht vor niemandem Halt. Ob Menschen, die durch Film, Politik oder Fernsehen bekannt wurden, oder Menschen, die sich in der Region engagierten - in jedem Jahr müssen wir vielen "Lebewohl" sagen. OSTHESSEN|NEWS gedenkt mit diesem Artikel einigen dieser Menschen, deren Tod die Welt und die Region bewegt hat.


Glasnost und Perestroika

"You're the one that I want" ist vielen noch im Ohr. Der Hit aus "Grease" wurde von Olivia Newton-John und John Travolta gesungen. Newton-John starb mit 73 Jahren am 8. August. Die Schauspielerin Anne Heche starb nach einem Autounfall in Kalifornien mit 53 Jahren. "Das Boot", "Outbreak" oder "Air Force One" waren Filmhits, die der Star-Regisseur Wolfgang Petersen in Szene setzte. Er starb am 12. August in Los Angeles mit 81 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die deutsche Schauspielerin Eva Maria Hagen starb am 16. August mit 87 Jahren in Hamburg. Sie war eine der bekanntesten Schauspielerinnen der DDR. Ihre Tochter ist Sängerin Nina Hagen, ihre Enkelin die Schauspielerin Cosma Shiva Hagen. Der Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele, Mitbegründer seiner Partei und langjähriger Bundestagsabgeordneter, starb am 29. August mit 83 Jahren in Berlin. Am 30. August starb Michail Gorbatschow, ehemaliger Präsident der Sowjetunion, mit 91 Jahren. Gorbatschow, Friedensnobelpreisträger und gemeinsam mit George Bush und Helmut Kohl Träger des Point-Alpha-Preises, gilt als einer der Väter der Deutschen Einheit. Sein Name steht für Glasnost und Perestroika in den Geschichtsbüchern.

Der wohl prominenteste Todesfall in diesem Jahr ist der von Queen Elizabeth II. am 8. September (O|N berichtete). Auf Schloss Balmoral in Schottland starb die Königin mit 96 Jahren, was weltweit für Trauer sorgte. Sie galt als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten unserer Zeit und war bis zu ihrem Tod die dienstälteste Königin der Welt. Ihr Begräbnis verfolgten Millionen Menschen im Fernsehen. Sie hatte 1952 nach dem überraschenden Tod ihres Vaters George VI. den britischen Thron bestiegen. Der Sänger und Rapper Coolio, dessen bekanntester Hit "Gangsta's Paradise" war, starb am 28. September mit nur 59 Jahren.

Hagrid ist tot

Günther Lamprecht, unter anderem "Tatort"-Kommissar, starb am 4. Oktober mit 92 Jahren. Am 11. Oktober starb Angela Lansbury, die mit mehr als 90 Jahren noch Filme drehte und für mehrere Oscars nominiert wurde. Die Britin starb kurz vor ihrem 97. Geburtstag. In Deutschland wurde sie vor allem als Hobbydetektivin in der Krimiserie "Mord ist ihr Hobby" bekannt. "Harry Potter"-Fans trauerten am 14. Oktober um Robbie Coltrane, der vor allem als "Rubeus Hagrid" in den Zauberer-Filmen weltweit Berühmtheit erlangte. Er wurde 71 Jahre alt. Günther Elm, ein Fuldaer Fastnachts-Urgestein, starb am 27. Oktober mit 83 Jahren (O|N berichtete). Zahlreiche Weggefährten aus der Region trauerten um Elm, der auch als Mundart-Dichter bekannt war. Ein Todesfall bewegte die Region ganz besonders: Im Oktober wurde Jörg Schnarr (67) aus Fulda auf einer Urlaubsreise in Südafrika erschossen. Schnarr war fast 50 Jahre lang für das Bistum Fulda tätig (O|N berichtete). 

Aaron Carter, der kleine Bruder von "Backstreet Boy" Nick Carter, starb mit nur 34 Jahren am 5. November. Als Kinderstar feierte Carter bereits mit elf Jahren Erfolge. Er war auch in kleineren Rollen als Schauspieler zu sehen. 87 Jahre alt wurde Pierre Kartner, der vor allem als "Vader Abraham" mit dem "Lied der Schlümpfe" Bekanntheit erlangte. Er litt an Knochenkrebs. Eine weitere Musiklegende starb am 25. November: Irene Cara, deren größter Hit "What a feeling" aus dem Film "Flashdance" war, starb mit 65 Jahren. Für ihren Song erhielt sie einen Oscar, einen Golden Globe und einen Grammy.

Die Schauspielerin Christiane Hörbiger, die in mehr als 130 Film- und Fernsehproduktionen mitspielte, starb am 30. November mit 84 Jahren. Die Wienerin wurde im Laufe der Jahre mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. 71 Jahre als wurde die US-Schauspielerin Kirstie Alley. "Fackeln im Sturm" oder "Cheers" gehörten zu ihren Serien-Erfolgen. Sie starb am 5. Dezember, kurz nachdem sie die Diagnose Darmkrebs erhalten hatte. Ruprecht Eser, mehr als 30 Jahre Moderator und Korrespondent für das ZDF, starb am 9. Dezember mit 79 Jahren. Am 6. Dezember starb der langjährige Fuldaer Kreisbrandmeister Klaus Blum nach langer und schwerer Krankheit. "Er war ein Mann der Tat und wollte etwas bewegen", so der Petersberger Bürgermeister Carsten Froß zum Tode Blums (O|N berichtete).
84 Jahre alt wurde der Schauspieler Hans-Peter Hallwachs. Er stab am 16. Dezember in Berlin. Hallwachs zählte zu den meistbeschäftigten Charakterdarstellern im deutschen Fernsehen. Der Fuldaer Stadtpfarrer Winfried Reith starb am 17. Dezember im Alter von 83 Jahren. Er war 40 Jahre lang Stadtpfarrer und im Jahr 2017 zum Ehrendomkapitular der Fuldaer Kathedralkirche ernannt worden (O|N berichtete). Am 18. Dezember erlag der ehemalige Feuermeister des Bad Hersfelder Lullusfestes, Udo Roßbach, seiner Krebserkrankung. Weggefährten zeigten sich bestürzt über den Tod des 65-Jährigen (O|N berichtete). 82 Jahre alt wurde die Fußball-Legende und dreifache Weltmeister Pelé (bürgerlich Edson Arantes do Nascimento), der am 29. Dezember an seiner Krebserkrankung verstarb. Die britische Modedesignerin Vivienne Westwood starb am 29. Dezember mit 81 Jahren in London. Der emeritierte Papst Benedikt VI. alias Joseph Ratzinger, starb am 31. Dezember um 9.34 Uhr in Rom (O|N berichtete). Er war von 2005 bis 2013 das Oberhaupt der katholischen Kirche.

Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, dennoch möchten wir all jenen gedenken, die in diesem Jahr verstorben sind. (Christopher Göbel) +++

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