Einstimmige Verbandsversammlung
Abwasserverband verabschiedet Haushalt: Ausbau der erneuerbaren Energien
Foto: Abwasserverband Fulda
23.12.2022 / FULDA -
Einstimmig stimmte die Verbandsversammlung des Abwasserverbandes Fulda dem Haushaltsplan 2023 zu. Wie in den Jahren zuvor wurde ein ausgeglichener Haushaltsplanentwurf zur Beschlussfassung vorgelegt. Grundlage hierfür war unter anderem eine Gebührenerhöhung, welche bereits im Herbst 2022 beschlossen wurde und den allgemeinen Kostensteigerungen Rechnung trägt.
Der Verbandsvorsitzende, Fuldas Stadtbaurat Daniel Schreiner, betonte in seiner Haushaltsrede, dass die erforderlichen zukünftigen Investitionen für die Behandlung von Abwasser im Bereich der Klärwerke um signifikant mehr ansteigen werden als es die Ausgaben der letzten zwei Jahre widerspiegeln würden. Gleichzeitig erhöhten sich die Ansätze für Energieausgaben auf ca. 1 Million Euro, obwohl der Verband bereits über eine mehr als überdurchschnittliche regenerative Energieerzeugung verfüge. Durch einen Flächentausch mit der Stadt Fulda ergäbe sich jedoch die Möglichkeit, die Eigenstromproduktion weiter zu erhöhen. So solle z.B. durch die Installation von PV-Anlagen auf den Außenklärwerken erreicht werden, dass der Verband von externen Energielieferungen noch unabhängiger wird.
Konsequenter Ausbau
"Wir hoffen, dass uns der angespannte Markt nicht im Stich lässt", so Schreiner. Auch die Fertigstellung und Inbetriebnahme des derzeit im Bau befindlichen zweiten Gasspeichers am Klärwerk Gläserzell würde hierzu einen wichtigen Beitrag leisten. Das Faulgas wird im Klärwerk Gläserzell zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt. Der konsequente Ausbau der Anlagen zur Erzeugung und Speicherung erneuerbarer Energien ist ein besonderes Merkmal des beschlossenen Haushalts.Hohes Investitionsprogramm
Schreiner ging des Weiteren auf das bevorstehende Investitionsprogramm ein und betonte, dass der Haushalt 2023 erneut ein hohes Investitionsprogramm mit einer Vielzahl von Einzelbaumaßnahmen enthielte. Für die gemeinsamen Abwasseranlagen würden Haushaltsmittel in Höhe von 9,1 Millionen Euro bereitgestellt. Dieser, gegenüber dem Vorjahr reduzierte Ansatz würde den derzeit deutlich angestiegenen Baupreisen Rechnung tragen und wirke sich auch auf einen moderateren Verschuldungsanstieg aus. Für die örtlichen Abwasseranlagen im Verbandsgebiet würden Investitionen in Höhe von 3,47 Millionen Euro erwartet. Darüber hinaus würden weitere rund 1,47 Millionen Euro für Investitionen in das Sachanlagevermögen des Verbands bereitgestellt, sodass sich eine Gesamtinvestitionssumme in Höhe von mehr als 14,0 Millionen Euro ergäbe."Verband agiert zielorientiert"
"Auch wenn der voraussichtliche Anstieg der Verschuldung keine positive Nachricht ist, so zeigt dies doch eindrücklich, dass der Verband zielorientiert agiert - und zwar durch sinnvolle und notwendige Investitionen in das Kanalnetz mit all seinen Sonderbauwerken und die Klärwerke", so Schreiner. Dadurch würde der Verband seiner Verantwortung, die Umwelt zu schonen und die Substanz der Bauwerke zu erhalten, in vollem Umfang gerecht und sei ein wichtiger Motor für die Bauwirtschaft.Weiterhin erteilten die Mitglieder der Verbandsversammlung dem Verbandsvorstand, dem Verbandsvorsitzenden und der Geschäftsführung die Entlastung für die Jahresrechnung des Haushaltsjahres 2021. (pm) +++
Archivfoto: O|N
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