Distanzen sollen minimiert werden

Neue Schachtanlage in Dittlofrod? K+S bestätigt Überlegungen

Die unterirdischen Distanzen in der Region sind immens. Deshalb überlegt K+S nach Alternativen.
Archivfotos: O|N/Kevin Kunze

23.12.2022 / EITERFELD / WERRATAL - Die unterirdische Welt von K+S hat in der Region riesige Ausmaße angenommen. Die Salz-Vorkommen in der Werraregion neigen sich dem Ende. Aus diesem Grund untersucht der Düngemittelhersteller derzeit, ob es aufgrund der großen Entfernungen möglich ist, eine weitere Schachtanlage nahe Eiterfeld-Dittlofrod (Landkreis Fulda) zu errichten - diese Überlegungen bestätigte das Unternehmen gegenüber OSTHESSEN|NEWS.



"Die Zukunft des Kalibergbaus im Werrarevier liegt im 'Zukunftsfeld Marbach' der Grube Hattorf-Wintershall, das sich südlich des Eitratales Richtung Fulda zieht. Dort lagern Rohsalzvorkommen, die noch weitere 40 Jahre lang die Produktion wertvoller mineralischer Produkte ermöglichen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Arbeit und Auskommen sichern. Mit der wachsenden Ausdehnung der Grube werden auch die untertägigen Entfernungen von den bestehenden Schächten zu den Einsatzorten größer", erklärt K+S-Pressesprecher Marcus Janz gegenüber O|N.

Das Unternehmen untersuche daher die Möglichkeit, in der Marktgemeinde Eiterfeld nahe Dittlofrod eine zusätzliche Schachtanlage zu errichten. Eine abschließende Entscheidung dazu habe das Unternehmen aber noch nicht getroffen.

Grundsätzliche Eignung bereits festgestellt


"Bereits in den Jahren 2017/18 hat eine Erkundungsbohrung die grundsätzliche Eignung dieses Bereichs als Schachtstandort nachgewiesen. Die Schachtanlage würde für den Personen- und Materialtransport, die Energieversorgung sowie die Einleitung von Frischluft in das Grubengebäude genutzt, nicht aber für die Salzförderung. Das gewonnene Rohsalz wird weiterhin unter Tage über Bandanlagen zu den Förderschächten der bestehenden Fabriken im Werratal transportiert", so Janz weiter.

Im Rahmen der weiteren Konzepterstellung sind für das kommende Jahr übertägige seismische Messungen in der Region vorgesehen, die Aufschluss über die geologischen Strukturen und Gesteinsschichten der Kalilagerstätte geben sollen. "Über dieses Messprogramm werden wir im Vorfeld noch nähere Informationen geben. Sollten sich die Planungen für eine zusätzliche Schachtanlage konkretisieren, wird K+S selbstverständlich auf die Bevölkerung zugehen, um sie eingehender über das Vorhaben zu informieren", erklärt K+S-Pressesprecher Marcus Janz abschließend.

O|N bleibt an dem Thema dran. (Kevin Kunze) +++

Gibt es bald eine Schachtanlage in Eiterfeld-Dittlofrod



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