Celine feiert Weihnachten in Indien
Spekulatius und Weihnachtsfilm bei 30 Grad und Sonnenschein
Fotos: Privat
26.12.2022 / FLIEDEN -
Es ist ein Weihnachtsfest der etwas anderen Art: Celine Kiesgen aus Flieden verbringt den Heiligabend in diesem Jahr nicht wie gewohnt in ihrem Heimatort Flieden-Schweben, sondern rund 7.000 Kilometer entfernt in Indien. Seit September dieses Jahres engagiert sich die 23-Jährige als Freiwillige im "Don Bosco Anbu Illam", einer Sozialeinrichtung für Straßenkinder in Chennai.
"Man wird schon ein bisschen wehmütig"
In diesem Jahr feiert die Osthessin das Weihnachtsfest zum ersten Mal ohne ihre Familie. "Meine Eltern haben mir ein Weihnachtspäckchen zugeschickt, was ich an Heiligabend öffnen werden. Zudem gab es weihnachtliches Gebäck aus der Heimat. Es ist ein wirklich seltsames Gefühl, sich bei Spekulatius, einem Weihnachtsfilm, 30 Grad und Sonnenschein auf das Fest einzustimmen", meint Celine und betont: "Auf Instagram sehe ich, wie meine Freunde auf den Weihnachtsmärkten unterwegs sind, Plätzchen backen oder Bilder im Schnee posten. Da wird man schon ein bisschen wehmütig." Kindern ein Lächeln schenken
Denn auch im Kinderdorf wird gemeinsam Weihnachten gefeiert. "An den Feiertagen geht es in die Messe. Gemeinsam mit den Kids haben wir an jedem Adventssonntag eine Kerze angezündet", berichtet sie. An Heiligabend kommen die Kinder dann gemeinsam mit den Freiwilligen bei Kuchen und Geschenken zusammen. "Meistens bekommen die Kids neue Kleidung, die von Organisationen gespendet wurde. Sie sind da sehr bescheiden und freuen sich über kleine Aufmerksamkeiten." Die Kinder sind aus verschiedensten Gründen in der Einrichtung gelandet. "Manche haben keine Eltern mehr, wurden von der Polizei hier abgegeben, sollten minderjährig verheiratet werden oder haben häusliche Gewalt erfahren", weiß Celine. "Umso schöner ist es, diesen Kindern ein Lächeln zu schenken, zu spielen und gemeinsam tolle Aktionen zu starten."