Hoffen auf Werbeeffekt
Große Filmwelt im Vogelsberg: Bergstädtchen ab 29. Dezember im Kino
Copyright: Studiocanal GmbH / Frank Dicks
21.12.2022 / ULRICHSTEIN -
Hessens höchst gelegenes Berg(städtchen), Ulrichstein im Vogelsbergkreis, wird spätestens ab dem 29. Dezember bundesweit bekannt sein: Dann ist nämlich offizieller Kinostart des Films "Was man von hier aus sehen kann". Am 12. Dezember war die Erstaufführung in München und einen Tag später Hessen-Premiere im "Lumos"-Kino in Nidda.
Zum Hintergrund: Mit "Was man von hier aus sehen kann" gelang Mariana Leky ein Überraschungshit: Der Roman erschien im Juli 2017 und wurde bislang weit über 800 000-mal verkauft, in 22 Sprachen übersetzt und steht fast ununterbrochen seit 2017 auf der "Spiegel"-Bestsellerliste. "Spiegel Online" bezeichnete die Autorin erst am Sonntag als "eine der lustigsten, klügsten und erfolgreichsten deutschen Schriftstellerinnen der Gegenwart".
Und darum geht es
Die Romanverfilmung erzählt die Geschichte von einem besonderen Mädchen: Luise ist bei ihrer Großmutter Selma in einem abgelegenen Dorf im Westerwald aufgewachsen. Selma hat eine ganz besondere Gabe, denn sie kann den Tod voraussehen. Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Ort. Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. Das ganze Dorf hält sich bereit: Letzte Vorbereitungen werden getroffen, Geheimnisse enthüllt, Geständnisse gemacht, Liebe erklärt. Kurz: Es ist das Porträt eines Dorfes, in dem alles auf wundersame Weise zusammenhängt. Aber es ist vor allem ein Buch über die Liebe unter schwierigen VorzeichenBegonnen hatten die Dreharbeiten im September vergangenen Jahres. Bürgermeister Edwin Schneider: "Ich hatte eine telefonische Anfrage eines Scouts Anfang Juli, und dann ging es sehr schnell. Bereits eine Woche später wurden die Planungen konkret und eine verantwortliche Mitarbeiterin der Produktionsfirma war vor Ort".
Unterstützung für die Filmcrew
Von Beginn an standen der Rathauschef samt Bauhof und Verwaltung und natürlich die Ulrichsteiner dem Vorhaben aufgeschlossen gegenüber: Man war der Filmcrew bei der Kontaktaufnahme zu den einzelnen Hauseigentümern behilflich, sperrte die Straßen und vermietete nahezu alle freien Räumlichkeiten an die Produktionsfirma. Als Produzenten fungierten "Claussen+Putz" und "Studiocanal". Zudem wirkten mehrere Ulrichsteiner als Komparsen mit, beispielsweise bei einer Massenszene vor einem Briefkasten. Und Schauspielstar Karl Markovics erinnerte sich vor Kurzem in einem Interview, dass er sich im Vogelsberg sehr wohl gefühlt habe und "in jeder freien Minute draußen unterwegs" gewesen sei.Einen kleinen Vorgeschmack auf den Film gibt dieser Trailer bei YouTube. (Bertram Lenz) +++