Großer Ermittlungserfolg!
Polizei nimmt Tätergruppe hoch: Geldautomatensprengung und Brandstiftung
Archivfotos: O|N/Henrik Schmitt
14.12.2022 / REGION -
In einem gemeinsamen Ermittlungskomplex der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main - Eingreifreserve -, des Hessischen Landeskriminalamts (HLKA) und des Zollfahndungsamts Frankfurt (ZFA) - Besondere Aufbauorganisation (BAO) Solis - erfolgten am 13. Dezember mehrere Festnahmen und Durchsuchungen wegen des Verdachts des versuchten Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion, des versuchten schweren Bandendiebstahls, der schweren Brandstiftung und des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge.
Die sieben festgenommenen Personen sollen allesamt Angehörige einer Tätergruppierung aus dem Rhein-Main-Gebiet sein, die sich auf die Sprengung von Geldautomaten und das Handeltreiben mit Betäubungsmitteln spezialisiert hat. Sie sind zwischen 22 und 33 Jahre alt und haben die deutsche, marokkanische und jordanische Staatsangehörigkeit.
Versuchte Sprengung in Lauterbach
Dabei sollen die Beschuldigten jeweils unterschiedliche Tatbeiträge erbracht haben. Ein 33-jähriger Beschuldigter soll in erster Linie für die Planung und Koordination der zeitgleich in Obertshausen und Offenbach am Main durchgeführten Sprengungen zuständig gewesen sein. Ein 23-jähriger Beschuldigter soll mit der Observation und mit der Blockade von Zufahrtsstraßen betraut gewesen sein, wobei angezündete Pkw zum Einsatz kamen. Eine 28-jährige Beschuldigte soll zwei hochmotorisierte Fahrzeuge, die bei den Tatausführungen zum Einsatz kamen, und ein Hotelzimmer sowie eine Ferienwohnung, die zum Auskunftschaften des Tatorts in Lauterbach diente, angemietet haben. Weitere Mitglieder der Gruppierung wurden wegen ihrer Beteiligung an der versuchten Geldautomatensprengung in Lauterbach bereits durch das Landgericht Gießen zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt.
Handel mit Betäubungsmitteln
Mehreren Beschuldigten derselben mutmaßlich kriminellen Organisation, von denen vier gestern festgenommen werden konnten, wird zudem vorgeworfen, in den Jahren 2020 und 2021 arbeitsteilig mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, insbesondere Kokain, Heroin, Amphetamin, Haschisch und Marihuana, Handel getrieben zu haben. Dabei sollen zum Teil Betäubungsmittel und Grundstoffe zur Herstellung von Amphetamin aus dem Ausland eingeführt worden sein. Nach der Auswertung von Kryptochats sollen die Beschuldigten im Zeitraum eines Jahres mehrere hundert Kilogramm Betäubungsmittel umgesetzt haben. Davon soll ein erheblicher Teil durch einzelne Tatverdächtige in Offenbach am Main selbst hergestellt worden sein.An den Maßnahmen waren rund 140 Beamte des HLKA, des ZFA, des Polizeipräsidiums Südosthessen, der Bereitschaftspolizei sowie Spezialeinsatzkräfte beteiligt. (pm) +++
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