Hartershausen und Üllershausen

Vorbildliche Zukunft: Ein neues modernes Feuerwehrgerätehaus für zwei Dörfer

Der Spaten für die gemeinsame Zukunft der Feuerwehr Schlitz-Süd mit dem stellvertretenden Wehrführer Sebastian Schmier (links) und Wehrführer Andreas Schäfer
Fotos: Hans-Hubertus Braune

10.12.2022 / SCHLITZ - Das sprichwörtliche Kirchturmdenken hat bei immer mehr fortschrittlichen Feuerwehren längst ausgedient. So auch im oberen Fuldagrund. Seit 7. Januar 2018 arbeiten die Kameradinnen und Kameraden aus Hartershausen und Üllershausen zusammen in der neuen Feuerwehr Schlitz-Süd.



Gemeinsam entsteht nun das Feuerwehrgerätehaus für die beiden Stadtteile von Schlitz. Direkt an der Landstraße Richtung Fulda entsteht auf einer Fläche von 450 Quadratmetern ein modernes Gebäude - und zwar genau auf der Gemarkungsgrenze von Hartershausen und Üllershausen.

Fördermittel reichen nicht

Am Freitag trafen sich die Vertreter der Feuerwehren, Stadt und Bauleute zum gemeinsamen Spatenstich. Bereits vor gut drei Jahren hatte Innenminister Peter Beuth (CDU) einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 244.000 Euro für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses übergeben. Die Fördermittel sind jedoch lediglich eine verhältnismäßig kleine Unterstützung.

Bürgermeister Heiko Siemon sprach in seinem Grußwort etwas an, was viele Amtskollegen meist im Hintergrund monieren: "Viel Geld ist es nicht. Die Richtlinie, die das Land vorgibt, sind alte Prozentwerte, die mit den neuen Baukosten nicht mitlaufen. Es wäre schön, wenn das ein Stück weit mitwachsen würde", sagte Siemon. In vielen Kommunen müssen die Gerätehäuser zumindest umgebaut, oftmals aber auch neu gebaut werden. Sie entsprechen längst nicht mehr den Vorgaben, etwa des Prüfdienstes.

Investitionen sind genau richtig eingesetzt

Der Rathauschef sieht die Investitionen der Stadt aber genau richtig eingesetzt. "Wir brauchen funktionierende Feuerwehren, auch um die Hilfsfristen einzuhalten", sagte Siemon weiter und dankte allen Akteuren, die zum erfolgreichen Gelingen der Planungen für den Neubau beigetragen haben.

Wehrführer Andreas Schäfer freute sich über den "für uns ganz besonderen heutigen Tag". 60 Männer und zwei Frauen sind in der Feuerwehr aktiv. Elf Jugendliche und 14 Kinder sind beim Nachwuchs dabei. "Wir können eine schlagkräftige Tagesalarmmannschaft bereitstellen", erklären die Vertreter der Feuerwehr. Ein wichtiger Aspekt. Zumal der gemeinsame neue Standort am Rand des neuen Gewerbegebietes zwischen den beiden Dörfern entsteht. Seit rund 120 Jahren ist die Feuerwehr in den Dörfern laut Aufzeichnungen belegt. Mit dem Spatenstich wird die Chronik weitergeschrieben.

Massives Haus für die Feuerwehr

"Die neue Heimat der Feuerwehr" wird in massiver Bauweise hochgezogen. Die temperierte Bodenplatte sorgt für eine Grundwärme, in den weiteren Räumen wird eine Fußbodenheizung installiert. Über eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach soll die Wärmepumpe gespeist werden. "Damit sind wir relativ autark und entsprechen den heutigen Vorgaben", sagt der Architekt.

Derzeit ist bereits das Team von Willi Leinweber mit den Erdarbeiten beschäftigt. Nachdem die Führungskräfte aus Politik, Bauamt, Baufirmen und Feuerwehren den Spaten fürs Pressebild geschwungen hatten, gab es warme Getränke und belegte Brötchen für die Gäste aus den beiden Dörfern.

"Es geht Schritt für Schritt weiter", sagte Siemon. In zwei Jahren soll das neue Feuerwehrgerätehaus fertig gebaut sein. Dann wollen die Kameradinnen und Kameraden mit ihren Fahrzeugen und der Technik einziehen - ins Feuerwehrgerätehaus auf der Gemarkungsgrenze von Hartershausen und Üllershausen. (Hans-Hubertus Braune) +++

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