Reizgas in der Cafeteria

Großeinsatz in der Gesamtschule: Rettungsdienst betreut 71 Schüler

Rettungseinsatz am Donnerstagmittag an der Gesamtschule Niederaula
Fotos: Hans-Hubertus Braune

09.12.2022 / NIEDERAULA - Aufregung unter den rund 700 Schülern und Lehrern an der Gesamtschule in Niederaula (Landkreis Hersfeld-Rotenburg): Gegen 11:40 Uhr wurde der Polizei mitgeteilt, dass sich im Gebäudeinneren ein unbekannter reizender Stoff - möglicherweise Pfefferspray - verteilt hat und mehrere Personen über Beschwerden klagen.


Die Leitstelle alarmierte unter dem Stichwort ManV20. Insgesamt 18 Rettungswagen aus den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg, Fulda und dem Vogelsbergkreis, drei Notärzte, die Organisatorische Leiter Rettungsdienst Marc Becker und Björn Wettlaufer, Kreisbrandmeister Udo Mohr und die Feuerwehr Niederaula waren vor Ort im Einsatz. "Der Einsatz ist wie im Lehrbuch abgelaufen. Der erste Rettungswagen vor Ort hat die rund 70 betroffenen Kinder und Jugendlichen gesichtet. Die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Rettungsdiensten, der Feuerwehr, Polizei und der Gesamtschule hat vorbildlich funktioniert", sagte Björn Wettlaufer.

Keine Panik in und vor der Schule

Der Organisatorische Leiter Rettungsdienst im Landkreis Hersfeld-Rotenburg erklärte gegenüber OSTHESSEN|NEWS, dass nach bisherigen Informationen ein Kind in das Klinikum nach Bad Hersfeld gebraucht werden musste. Einige Kinder wurden vom Rettungsdienst vor Ort behandelt. Sie zeigten die üblichen Reizungen mit Husten und Augenreizungen. Zunächst hatte die Feuerwehr die Lage erkundet und den unteren Bereich der dreigeschossigen Gesamtschule gelüftet. In den oberen Etagen lief der Unterricht weiter. Die Schulleitung hat die Schülerinnen und Schüler über Lautsprecherdurchsagen informiert.

Auch nach Schulschluss war von Hektik und Panik nichts zu sehen. Die Schüler verließen das Schulgebäude und warteten auf ihre jeweiligen Busse. Lehrer und Schülerlotsen sorgten an den Bussen wie gewohnt für Unterstützung, einige Elterntaxis holten ihre Schützlinge ab. In der Aula wurden die betroffenen Schülerinnen und Schüler vom Rettungsdienst und der Lehrerschaft versorgt.

Die Gesamtschule Niederaula informierte umgehend auf ihrer Internetseite: "Während der zweiten großen Pause hat es heute an der GSN einen Zwischenfall mit einem versprühten Reizgas gegeben. Es wurden keine Kinder bzw. Jugendlichen ernsthaft verletzt und die Situation ist unter Kontrolle. Rettungskräfte sind entsprechend vor Ort. Die Eltern von betroffenen Schülerinnen und Schülern werden telefonisch informiert. Der Unterricht endet heute nach der 6. Stunde. Alle Schülerinnen und Schüler können nach normalem Fahrplan mit ihren Bussen nach Hause fahren und müssen nicht von ihren Eltern in der Schule abgeholt werden."

Die genauen Hintergründe stehen derzeit noch nicht fest und sind Bestandteil der Ermittlungen. Es besteht derzeit jedoch keine Gefährdung mehr für weitere Personen. (pm/lh/hhb) +++

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