Mitgliederversammlung in Berlin
Wiederwahl: Gunter Geiger ist erneut AKSB-Vorsitzender
Fotos: AKSB - Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland e. V.
05.12.2022 / FULDA -
Die diesjährige Mitgliederversammlung der AKSB hat Gunter Geiger, Direktor der Katholischen Akademie des Bistums Fulda, als ihren Vorsitzenden für die kommenden drei Jahre bestätigt. Der Vorstand wird neben anderen Themen die Sichtbarkeit der politischen Bildungsarbeit vorantreiben.
Am 23. November 2022 hat die diesjährige Mitgliederversammlung der AKSB (Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland e. V.) im Jugendkulturzentrum "Die Pumpe" in Berlin stattgefunden.
Satzungsgemäß standen in diesem Jahr Vorstandswahlen auf der Tagesordnung. Mit kleinen Änderungen hat die Mitgliederversammlung das bisherige Vorstandsteam für weitere drei Jahre bestätigt. Als Vorsitzender wurde Gunter Geiger, Direktor der Katholischen Akademie des Bistums Fulda, wiedergewählt. Auch Dr. Ruth Bendels, Direktorin der Akademie des Bistums Hildesheim in Hannover, und Martina Weishaupt, die die Drittmittelorganisation in der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart in Stuttgart verantwortet, erhielten deutliche Mehrheiten, um ihre Arbeit im Vorstand fortzusetzen.
Für die kommenden drei Jahre haben die Arbeitsgemeinschaft und der Vorstand mehrere Aufgaben anvisiert. Dazu zählt die Umsetzung der Kampagne "wertevoll politisch bilden", die die politische Bildungsarbeit der AKSB in Politik, katholischer Kirche und Gesellschaft sichtbarer machen möchte. "Die Mitgliederversammlung bildet den Startschuss für unsere Kampagne. Im kommenden Jahr wird es darum gehen, deutschlandweit darauf aufmerksam zu machen, welch große Rolle die politische Bildungsarbeit für unsere Gesellschaft spielt und dass sie unverzichtbarer Teil des kirchlichen Auftrags ist", erklärt Gunter Geiger.
Um die Sichtbarkeit der Bundesweiten Zusammenarbeit (BZA) ging es auch auf der Jahrestagung, die an den beiden vorhergehenden Tagen – dem 21. und 22. November 2022 – stattfand. Unter der Überschrift "Sehen, diskutieren, bewegen" präsentierten sich die Schwerpunkte "Sozial-ökologische Transformation", "Jugendbeteiligung, Demokratie und Menschenrechte", "Sozialstaat und Arbeitswelt" und "Identitätsdiskurse und historisch-politische Bildung" sowie die Fachdidaktik "DiDaSKo". Im Jugendkulturzentrum "Die Pumpe" stellten sie Berliner Orte der politischen Jugendbildung vor; im Anschluss ging es darum, wie ein zeitgemäßes, wirksames Bildungsangebot in diesen Themenfeldern gestaltet werden kann. "Es passt perfekt, dass die BZA in unserem Jubiläumsjahr neu aufgestellt wurde. Denn das hält die AKSB jung und zeigt den Weg auf für die kommenden Jahre", so Gunter Geiger.
Ein weiterer Punkt, der dafür sorgt, dass die AKSB zeitgemäß bleibt: Die Mitgliederversammlung hat einstimmig die Erklärung "Menschen mit Behinderung stärken – Gesellschaft verändern" angenommen, die im AKSB-Projekt "Wie geht Demokratie? Inklusive politische Bildung" entstanden ist. Stefan Braun, der in der AKSB das Projekt leitet, freut sich: "Mit dieser Erklärung verpflichtet sich die AKSB dazu, Inklusion in ihren Einrichtungen und Bildungsangeboten mitzudenken. Hiermit ist ein wichtiger erster Schritt getan."
In diesem Jahr existiert die AKSB seit 70 Jahren. Der Festakt fand am 22. November 2022 statt und wurde von der Jahrestagung und der Mitgliederversammlung umrahmt. Während der vergangenen Jahrzehnte pflegten die AKSB und die Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) einen guten Austausch, der auch auf der Jubiläumsfeier sichtbar wurde. Eröffnet wurde der Festakt in einem Gottesdienst, den der Vorsitzende der Kommission, Weihbischof Johannes Wübbe (Bistum Osnabrück), zelebrierte. In seiner Predigt zeigte er die Bedeutung katholisch-geprägter politischer Bildungsarbeit auf: "Wenn politische Bildung die Aufgabe hat, wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Strukturen und Zusammenhänge transparent zu machen, so zu einem Urteil zu kommen und motivieren möchte zur Mitgestaltung einer faireren Gesellschaft, dann will auch das gerade katholische, politische Bildungsarbeit – in einer Art und Weise, die, so ist es ja auch auf der Einladung zu lesen, wertevoll politisch bilden möchte. Es geht dann darum, Personalität, Subsidiarität, Solidarität und Gemeinwohlorientierung in den Mittelpunkt zu rücken und miteinander zu ringen, wie das nachhaltig gelingen kann. Der Rückblick auf die vergangenen 70 Jahre macht deutlich, wie sich die Arbeit um dieser Ziele willen immer wieder verändert hat und vielgestaltig geworden ist."
Sein Wunsch an die AKSB: Sie solle "weiter wertevoll politisch bilden, auf Grundlage des christlichen Menschenbildes, und das vielfältig im Kontext der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen, wo jede und jeder willkommen ist und sich wertgeschätzt wissen darf im Kontext einer Gesellschaft, wo Solidarität, Subsidiarität, Gemeinwohlorientierung und Nachhaltigkeit miteinander gelebt werden."
Diesen Wunsch mache sich die AKSB zu eigen und blickt mit Zuversicht auf die kommenden Jahrzehnte. (pm) +++