Bioabfall für Strom Zukunftsmusik
Abfallzweckverband tagt: Keine Preiserhöhung für Privatleute und Kleinanlieferer
Archivfotos: O|N/Gerhard Manns
30.11.2022 / BAD HERSFELD -
Der Abfallzweckverband (AZV) im Landkreis Hersfeld-Rotenburg plant keine Gebührenerhöhungen für Privathaushalte und Kleinanlieferer. Darauf verständigten sich die Vertreter der Verbandsversammlung vom AZV am Dienstagabend in Bad Hersfeld. Die Delegierten tagten im Audimax der Modellschule Obersberg.
Bioabfall soll stärker genutzt werden
Für die CDU-Fraktion im AZV Hersfeld-Rotenburg brachte Walter Glänzer einen Antrag ein. Der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Neuenstein engagiert sich für erneuerbare Energien und ist entsprechend viel unterwegs, um sich aus anderen Regionen Anregungen zu holen. "Die AZV-Verbandsversammlung möge beschließen, den Vorstand und die Verwaltung des AZV zu beauftragen, zu prüfen, ob und wie der Bioabfall in der Region zur Stärkung der Versorgungssicherheit zu Strom und Wärme genutzt werden kann", hieß es im offiziellen Antrag.
Vertragliche Verpflichtungen bis ins Jahr 2026
Die Sozialdemokraten unterstützen den Prüfauftrag im Grunde. "Es bestehen allerdings vertragliche Verpflichtungen bis 2026, die eine andere Nutzung des Bioabfalls nicht möglich machen. Dennoch kann eine Prüfung in der Zwischenzeit erfolgen", sagt Heipel. Zudem ergänzte er noch, dass die Anlage im Landkreis Fulda nicht mit einer möglichen Nutzung im Landkreis Hersfeld-Rotenburg verglichen werden könne: "In Kleinlüder gibt es eine andere Dimension - dort belaufen sich die jährlichen Zahlen auf 64.000 Tonnen Bioabfälle pro Jahr - hier im Landkreis (gemeinsam mit dem MZV) kommen wir auf rund elf Tonnen pro Jahr. Dennoch halten wir die Prüfung für sehr sinnvoll und wichtig." Auch hier votierten die Mitglieder einstimmig für den vorgelegten CDU-Antrag.