Rhöner Biosphären-Schinken mit im Gepäck
Biosphärenreservate machen den Bundestag "Verrückt auf Morgen"
Foto: Büro MdB Christian Hirte
26.11.2022 / BERLIN / RHÖN - Ein Rhönschaf im Bundestag: Zum Abschluss der Kampagne "Verrückt auf Morgen" sind die 18 deutschen Biosphärenreservate gemeinsam ins Paul-Löbe-Haus nach Berlin gereist. Im Mittelpunkt stand die Präsentation der vielfältigen Themen- und Projektschwerpunkte der Schutzgebiete, vor allem aber der Austausch mit den Abgeordneten, die sich Zeit für Vorträge, Podiumsdiskussionen und Gespräche nahmen.
Auch die drei Verwaltungen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön waren dabei – begleitet von Dr. Silvia Kleinhenz von der Landmetzgerei Kleinhenz in Oberleichtersbach. Sie präsentierte, stellvertretend für alle teilnehmenden Betriebe aus Bayern, Hessen und Thüringen, das neue Erfolgsprodukt Rhöner Biosphären-Schinken.
"Was die Biosphärenreservate heute regional, national und international leisten, ist in jeder Hinsicht beeindruckend", betonte Prof. Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission. "Sie sind die ,Kümmerer‘, damit die Ziele der nachhaltigen Entwicklung der Agenda 2030 wirklich und praktisch bei den Menschen ankommen. Aus diesem Grund ist die Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft und die Unterstützung durch die Politik zwingend notwendig." Jana Schimke, Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Tourismus, verwies auf die Bedeutung der Biosphärenreservate als Tourismusdestinationen und Bildungsorte: "Die Biosphärenreservate bieten mit ihren zahlreichen Projekten wichtige außer-schulische Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche. Hiermit leisten sie nicht nur einen wichtigen Beitrag für die Naturbildung von Kindern und Jugendliche, sondern tragen auch dazu bei, die Identität dieser mit ihren Regionen zu stärken."
Sterne, Schinken, Schafwolle
Die Vielfalt der einzelnen Gebiete und der Modellcharakter der vor Ort umgesetzten Projekte wurde an den Themenständen deutlich. Im Bereich des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön standen unter anderem die länderübergreifenden Projekte Sternenpark, RhönWollets und Rhöner Biosphären-Schinken im Mittelpunkt. "Mit unseren Rhöner Themen konnten wir viel Interesse wecken – bei allen Fraktionen, und auch bei den unterschiedlichen Ausschüssen und dem Parlamentskreis Biosphärenreservate des Bundestags ", bilanzieren Ulrike Schade, Dr. Doris Pokorny und Torsten Raab von den drei Verwaltungsstellen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön.Neben den Rhöner Bundestagsabgeordneten Dorothea Bär (Bayern), Michael Brand (Hessen) und Christian Hirte (Thüringen) informierte sich unter anderem auch Bundesumweltministe-rin Steffi Lemke persönlich über die Projekte und Produkte aus der Rhön.
Willi Weitzel als Botschafter
Teil der Initiative war auch ein Mitmachwettbewerb für junge Menschen, bei dem die Einsendenden drei Geldpreise und die Unterstützung eines Biosphärenpartners bei der Umsetzung der eingereichten Projektidee im Bereich Zukunft und Nachhaltigkeit gewinnen konnten. VIP-Wettbewerbsbotschafter war Willi Weitzel, der zudem in der Fachjury saß – so wie Ulrike Schade, die die Preisverleihung im Paul-Löbe-Haus moderierte. Ein Preis ging in das Biosphärenreservat Drömling: Die Klasse 4a der Grundschule Drömlingfüchse Oebisfelde möchte ein Grünes Klassenzimmer auf ihrem Schulhof errichten, damit von Frühjahr bis Herbst der Unterricht draußen stattfinden kann. Ein weiterer Preis ging nach Bad Urach in das Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Für ein Biosphärenklassenzimmer soll eine zweisprachige Kinderzeitschrift mit dem Titel "Ich tu was für die Biosphäre" umgesetzt werden. Auch nach Laufen in der Nähe der Biosphärenregion Berchtesgadener Land wurde ein Preis vergeben. Hier werden Schülerinnen und Schüler des Projekt-Seminares sieben Infotafeln zur Erläuterung eines angelegten Grünstreifens umsetzen. Hintergründe zur Kampagne gibt es im Internet unter der Adresse www.verrückt-auf-morgen.de . (pm) +++