"Ungleichheiten beenden"

Gesundheitsamt informiert zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember

Am 1. Dezember findet bundesweit der Welt-Aids-Tag statt.
Archivfoto: Matthias Witzel

24.11.2022 / KREIS HEF-ROF - Seit mehr als 30 Jahren findet am 1. Dezember der Welt-Aids-Tag statt. In diesem Jahr steht er unter dem Motto "Ungleichheiten beenden". Viele Aktivistinnen und Aktivisten, Vereine und Organisationen nutzen den Aktionstag, um an HIV und Aids zu erinnern und um zu Solidarität und zum Abbau von Diskriminierung aufzurufen.



"Im Gesundheitsamt bieten wir seit vielen Jahren telefonische und persönliche AIDS-Beratungen an. Zudem kann man bei uns auch einen HIV-Test machen", sagt Adelheid Merle, Amtsärztin beim Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Die Beratung ist anonym und kostenlos, der HIV-Antikörpertest kostet derzeit 19 Euro. Bei einem positiven Ergebnis steht das Gesundheitsamt unterstützend zur Seite und bietet weitere Beratungen, Hilfen und Begleitungen an. Aber auch Aufklärungseinheiten, beispielsweise in Schulen oder Krankenhäusern, fallen ins Aufgabengebiet der Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes. "Es gilt: Gute Informationen sind die beste Voraussetzung, sich vor der Infektion zu schützen. Damit sich alle schützen, ist ein gesellschaftliches Klima ohne Ausgrenzung nötig", sagt Adelheid Merle.

Hintergrund

Weltweit leben etwa 38 Millionen Menschen mit HIV, davon rund 91.400 in Deutschland. Aufgrund wirksamer Medikamente haben HIV-positive Menschen heute bei rechtzeitiger Behandlung eine fast normale Lebenserwartung. Grund für die Diskriminierung von Menschen mit HIV sind oft unbegründete Ängste vor einer HIV-Übertragung oder aber auch moralische Vorbehalte, da HIV mit Homosexualität, negativ bewertetem Sexualverhalten und Drogenkonsum in Verbindung gebracht wird. Adelheid Merle sagt dazu: "Diese Vorurteile müssen aus den Köpfen der Menschen gestrichen werden. Betroffene sollten nicht ausgegrenzt werden, vielmehr sollte ihnen Verständnis entgegengebracht werden. Sobald die Krankheit mit Medikamenten behandelt wird, sind Infizierte nicht mehr ansteckend." (pm) +++

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