O|N-Gespräch mit Carsten Linnemann (CDU)
Klare Worte und viel Lob für die Mittelstandsunion Fulda
Fotos: Hendrik Urbin
22.11.2022 / FULDA -
Er hat zu vielen Fragen eine klare Haltung und vertritt seine Meinung offensiv: Carsten Linnemann. Der in Paderborn geborene Diplom-Volkswirt ist stellvertretender Vorsitzender der CDU und als Verantwortlicher der CDU-Programm- und Grundsatzkommission zugleich auch so etwas wie das Gesicht der Erneuerung der Union. Natürlich war der 45-Jährige am Wochenende auch beim JU-Deutschlandtag in der Fuldaer Esperantohalle dabei und stand OSTHESSEN NEWS für ein Gespräch gerne zur Verfügung. Die Barockstadt ist dem früheren Bundesvorsitzenden der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) auch wegen der hervorragenden Arbeit in bester Erinnerung, die von der Mittelstandsunion Fulda unter Vorsitz von Jürgen Diener seit jeher geleistet werde.
Scharf geht der 45-jährige Christdemokrat mit der Politik der Ampel ins Gericht: Diese zeichne sich durch ein Zaudern und Zögern bei wichtigen Entscheidungen aus, was besonders an der Zusammensetzung der Koalition mit SPD, Grünen und FDP liege. "Da will sich jeder wiederfinden und verwirklichen" so Linnemann. Und weiter: "Die drei sind nicht in eine Richtung unterwegs."
Nach 1978, 1994 und 2007 wird es übrigens das vierte Grundsatzprogramm in der Geschichte der CDU sein - eine Bestandsaufnahme, die Orientierung für die nächsten Jahre geben soll.
Denn, und auch da spricht Linnemann Klartext, die Gesellschaft befinde sich nicht zuletzt aufgrund aktueller Krisen in einer schwierigen Lage und drohe auseinander zu driften. Besonders durch die Inflation sei der Zusammenhalt gefährdet. Da sei es wichtig, den "richtigen Kitt für die Zukunft" zu verwenden. Eine Aufgabe, der sich die Union gerne im Sinne der Bürger annehmen werde. (Bertram Lenz) +++