Verdacht des Totschlags

21-Jähriger angeklagt: Führte Flucht vor Polizei zum Tod einer Unschuldigen?

Im Rahmen der Flucht soll der Angeschuldigte bei einem Abbiegevorgang im Gallasiniring aufgrund überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren haben
Archivfotos: O|N/Henrik Schmitt

16.11.2022 / FULDA - Musste eine 71-jährige Frau sterben, nur weil sich ein junger Mann einer Polizeikontrolle entziehen wollte? Die Staatsanwaltschaft Fulda hat jetzt Anklage beim Landgericht Fulda erhoben. Unter anderem wegen des Verdachts des Totschlags und des verbotenen Kraftfahrzeugrennens am 19. August.



Nach Abschluss der Ermittlungen ist der zur Tatzeit 21-jährige Angeschuldigte hinreichend verdächtig, versucht zu haben, sich am Tattag einer Polizeikontrolle zu entziehen, indem er sich als Kraftfahrzeugführer mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt haben soll, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen.

Keine Fahrerlaubnis

Der Angeschuldigte soll dabei nicht im Besitz der zum Führen von Kraftfahrzeugen erforderlichen Fahrerlaubnis gewesen sein. Im Rahmen der Flucht soll der Angeschuldigte bei einem Abbiegevorgang im Gallasiniring aufgrund überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren haben, wodurch dieses im Bereich des vorderen linken Rades sowie der entsprechenden Aufhängung beschädigt worden sein soll.

Als Folge hiervon soll der Angeschuldigte mit dem Pkw auf den Gehweg geraten und dort die 71-Jährige, welche sich mit einem Rollator fortbewegte, von hinten erfasst haben. Obwohl der Angeschuldigte dies bemerkt haben soll, soll er weiter versucht haben, sein Fahrzeug zu beschleunigen, um seine Flucht fortzusetzen, wodurch der zwischen Auto und einer im dortigen Bereich befindlichen Mauer eingeklemmten Geschädigten letztendlich tödliche Verletzungen zugefügt worden sein sollen. (nb/pm) +++

Eine 71-jährige Frau starb

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