Renate Fehl-Stiftung will helfen
Tragisches Schicksal: Sechsjähriger Jayden schwer krank - Spendenappell
Foto: Privat
15.11.2022 / REGION -
Den sechsjährigen Jayden aus Flieden (Landkreis Fulda) hat ein tragisches Schicksal getroffen: Vor genau einem Jahr hatte er zunächst eine ganz normale Erkältung, die eine schwere Form der Hirnhautentzündung zur Folge hatte. Verbunden mit einem Schlaganfall führte dies dazu, dass der kleine Junge mehrere Wochen lang in Lebensgefahr schwebte und in Fulda intensivmedizinisch betreut werden musste.
In Freiensteinau (Vogelsbergkreis) ist nämlich die "Renate Fehl-Stiftung" zu Hause, die für die Familie eine Spendenaktion initiiert und als Basis zunächst einmal 5.000 Euro bereitstellt.
Denn für das künftige Leben von Jaydens Familie sind erhebliche Umbaumaßnahmen und Anschaffungen nötig. Die Kosten hierfür bewegen sich im hohen fünf- bis sechsstelligen Bereich und stellen die junge Familie vor viele Probleme, denn nur ein Teil der Kosten wird von der Krankenkasse übernommen. So sind zum Beispiel ein behindertengerechtes Bad und ein Kinderzimmer ebenso notwendig wie die Anschaffung eines neuen Autos.
Wie Jaydens Mutter auf einem der vielen Plakate schreibt, "werden wir als seine Familie weiterhin für ihn kämpfen. Aufgeben ist für uns keine Lösung, denn wir wollen alle nur das Beste für unseren Schatz. Dafür lohnt sich jeder Kampf!"
Initiative der Renate Fehl-Stiftung
Nun soll es weitere Unterstützung geben, und zwar durch die erwähnte Renate Fehl-Stiftung. Die 2007 im Alter von 60 Jahren verstorbene Renate Fehl hatte sich bis zu ihrer schweren Krankheit sehr für Kinder engagiert, viele Projekte initiiert und ins Leben gerufen. Ihr Engagement sah dabei sehr praktisch aus: Regelmäßig wurden Kindergruppen nach Freiensteinau eingeladen sowie verschiedene Freizeitfahrten unternommen. Zudem unterstützte sie Projekte in Kinderheimen finanziell.Renate Fehl hatte gemeinsam mit ihrem Mann Edmund das Unternehmen "Fehl und Sohn Gebäudetechnik" geleitet, dem seit 2002 Sohn Oliver als Firmenchef vorsteht. Er war es auch gewesen, der gemeinsam mit seinen Geschwistern Susanne Koch und Ivonne Jöckel-Fehl nach dem Tod der Mutter die Stiftung im Jahr 2008 gegründet hatte. Neben dem Stiftungsvorsitzenden Oliver Fehl waren am Montag auch Vorstandsmitglied Gertrud Fehl sowie die Beiratsmitglieder Susanne Koch und Ulrich Höhn bei dem Gespräch dabei.
"Jayden ist mein Herzblatt"
Jaydens Oma Susanne beschrieb unter Tränen, wie sehr ihr Enkel von der Erkrankung getroffen ist, die ihn unter anderem hat erblinden lassen, und wie er kämpft und nie aufgibt. "Anfangs habe ich nicht geglaubt, dass er es überlebt". Der Sechsjährige - der noch eine drei Jahre alte Schwester hat - sei ihr "Herzblatt". Sie müsse stark sein, sowohl für Jayden als auch für die ganze Familie. Denn ihre Tochter werde sich zu Hause 24 Stunden lang um ihren Sohn kümmern und ihn pflegen müssen. Ein entsprechendes Bett sei genehmigt, werde aber wohl erst Ende Januar 2023 geliefert werden.Oliver Fehl erinnerte an den großen Erfolg der Stiftung in 2019 mit dem "Celin-Mobil": Damals hatte man ebenfalls eine Spendenaktion ins Leben gerufen und als Grundstock 6.000 Euro bereitgestellt. Am Ende waren daraus 30.000 Euro geworden, um ein neues Fahrzeug für ein damals 16 Jahre altes behindertes Mädchen zu finanzieren. Auch diesmal wolle man alle Möglichkeiten ausschöpfen, Flyer und Plakate drucken lassen und auch bei Geschäftsfreunden dafür werben, Jayden beziehungsweise dessen Familie zu unterstützen.
Kontoverbindung
Das Sonderkonto der Renate Fehl-Stiftung trägt die Bezeichnung "Hilfe für Jayden" und wurde bei der Sparkasse Oberhessen (BIC: HELADEF1FRI) eingerichtet. Konto-IBAN: DE84 5185 0079 0027 1657 37. (Bertram Lenz) +++