Blumenbankett niedergelegt

Reichspogromnacht: Gedenken an die NS-Opfer

Bürgermeister Benjamin Tschesnok und Stadtverordnetenvorsteher Berthold Quell im stillen Gedenken.
Foto: Stadt Hünfeld

10.11.2022 / HÜNFELD - Im stillen Gedenken an die Opfer des menschenverachtenden Terrors des NS-Regimes haben Bürgermeister Benjamin Tschesnok und Stadtverordnetenvorsteher Berthold Quell am Jahrestag der sogenannten Reichspogromnacht, dem 9. November, ein Blumenbukett an der Erinnerungstafel für die jüdischen Opfer der NS-Zeit am Rathaus niedergelegt. An diesem Tag in 1938 wurde auch die Hünfelder Synagoge von Nationalsozialisten angezündet. 



In Hünfeld sind 14 jüdische Menschen von den NS-Schergen deportiert und ermordet worden, viele andere jüdische Familien verloren ihre Habe, wurden entrechtet und muss fliehen, um der Vernichtung zu entgehen, so sie es noch konnten. Andere hatten Zuflucht bei größeren jüdischen Gemeinden beispielsweise in Frankfurt gesucht und wurde dann von dort deportiert und in Vernichtungslager gesteckt.

Ende des Krieges kamen Gefangene eines Lagers aus Frankfurt, zumeist Juden,  zu Fuß in Hünfeld an, um hier in Eisenbahnwaggons verladen und in eine Vernichtungslager transportiert zu werden. Dieser Marsch ging als einer der Todesmärsche in die Geschichte der Verfolgung ein. Von den 450 zumeist jüdischen Lagerhäftlingen überlebten nur 41, allein vier wurden von ihren Bewachern auf dem Weg zwischen Rückers und Hünfeld getötet. An dieses unmenschliche Verbrechen erinnert das Kunstwerk "Rückkunft" am Hünfelder Bahnhof. (pm)+++

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