Ausschusssitzung am Mittwochabend

Positives Fazit beim Thema Energiesparen - Sorge um Verkehr der Zukunft

Wie sieht der städtische Innenstadtverkehr der Zukunft aus? Das hängt auch an der Hochbrücke, die saniert werden soll.
Archivfoto: O|N/Klaus Dehnhard

10.11.2022 / BAD HERSFELD - Viel Anerkennung gab es für die Einsparmaßnahmen in den städtischen Liegenschaften - große Sorge indes bei den großen Verkehrsprojekten der Zukunft in Bad Hersfeld. Dies kennzeichnete am Mittwochabend die Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Umwelt und Klima. 


Zunächst wurde in der rund 90-minütigen Sitzung das Thema Energiesparen behandelt. Dafür erklärte Torsten Wiegand aus dem Fachbereich Immobilienmanagement an diversen Beispielen, welche Maßnahmen die Stadt ergriffen hat: "Schon seit Februar dieses Jahres haben wir die Bestrebungen, Energie einzusparen, forciert. Deshalb haben wir uns Gedanken gemacht, welche Methodiken sinnvoll sind, um die städtischen Liegenschaften langfristig gut aufzustellen." Dabei zeigte der Ingenieur das Beispiel Kindergärten auf und erklärte, mit welchen Maßnahmen dort Energie eingespart wurde:

Bis zu 40 Prozent Energie gespart


"Wir haben durch Anpassungen in den städtischen Kindergärten alleine im Monat Oktober im Vergleich zum Vorjahr knapp 40 Prozent Energie einsparen können. Das liegt beispielsweise daran, dass wir mit einem Schweizer Unternehmen ein Pilotprojekt gestartet haben und smarte Heizkörper-Thermostate teilweise in den Kindergärten verbaut haben, die die Temperaturen auf einem stabilen Niveau halten und natürlich auch an den milden Temperaturen, auf die wir keinen Einfluss hatten", so Wiegand weiter. Zudem habe man beim Kindergarten in Heenes kurzfristig eine Fotovoltaik-Anlage in Betrieb genommen, die ebenfalls einen nachhaltigen Effekt für den Energieverbrauch zeigt. 

Dies unterstrich unter anderem Michael Barth von der FWG-Fraktion: "Es zeigt, welch tollen Einfluss, die verschiedenen Maßnahmen auf den Energieverbrauch haben. Noch mehr begeistert mich allerdings, dass dies innerhalb kurze Zeit umgesetzt wurde und keine langwierigen Prozesse notwendig waren."

Schriftliche Anfrage sorgt für Diskussionen


Ein größeres Problem stellt indes zukünftig die Verkehrssituation in der Kreisstadt dar. Schon in der vergangenen Woche zeigte sich mit der Sperrung der Berliner Straße, welch große Auswirkungen dies auf den Verkehr hatte und welches Chaos entstanden ist. Deshalb gab es bereits vor zwei Monaten eine Anfrage von FWG-Stadtrat Hans Georg Vierheller an den Bürgermeister Thomas Fehling. Diese wurde schriftlich beantwortet, allerdings empfand Michael Barth dies nicht als ausreichend genug.

Der Erste Stadtrat Gunter Grimm (CDU), welcher in Vertretung des Bürgermeisters an der Sitzung teilnahm, bezog dazu Stellung: "Es gibt aktuelle Gespräche mit dem Landkreis zu den mannigfaltigen Verkehrsproblemen unserer Stadt, besonders in Bezug auf die Hochbrücke und den Klinik-Neubau. Es werden Konzepte erarbeitet, die dann allerdings zunächst im Magistrat diskutiert werden." SPD-Fraktionschef Karsten Vollmar versicherte, als Aufsichtsratsmitglied des Klinikums, ohne ins Detail zu gehen, dass die Planungen auf Hochtouren laufen und derzeit an Verkehrskonzepten gearbeitet werde. Ausschussvorsitzender Thomas Bös (Grüne) beschloss das Thema und erklärte: "Es muss alles abgewogen werden, die verschiedenen Planungen, die den Verkehr verändern werden, müssen aus einem Guss kommen, sonst wird es große Probleme geben." (Kevin Kunze) +++

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