Topspiel der Landesliga am Sonntag

Duell auf Augenhöhe: Großenlüder/Hainzell fordert den Tabellenführer heraus

Benedikt Dimmerling (in rot) arbeitet am Kreis. Links außen sein Bruder Lukas.
Archivfotos: Jonas Wenzel/yowegraphy

11.11.2022 / GROßENLÜDER - Wenn das keinen Besuch wert ist: Die Lüdertalhalle müsste am Sonntag aus allen Nähten platzen. In der Handball-Landesliga Nord kommt es zum Topspiel - und einiges spricht dafür, dass es ein Duell auf Augenhöhe wird: Die HSG Großenlüder/Hainzell prallt auf die HSG Fuldatal/Wolfsanger; Anwurf ist um 17 Uhr.


Beide gehen mit nahezu identischen Voraussetzungen ins Spiel. Beide haben jeweils 15:1 Punkte nach acht Spielen auf dem Konto, sind also noch unbesiegt. Beide haben gleich viele Tore geworfen - 280 an der Zahl - mit dem feinen Unterschied, dass der Gastgeber zwei mehr kassiert hat (227 gegenüber 225). Nur die minimal bessere Tordifferenz gibt den Ausschlag, dass Fuldatal/Wolfsanger (noch) vorn liegt.

Benedikt Dimmerling wirft Pluspunkte in den Ring

Was dafür spreche, dass Großenlüder/Hainzell das Duell auf Augenhöhe für sich entscheiden könne? "Wir sind relativ gut in Form", sagt Benedikt Dimmerling, "unsere letzten vier Spiele haben wir gegen und bei relativ schweren Gegnern gewinnen können". Das waren: zuletzt in Eschwege (38:27), gegen Twistetal (38:27), bei Lohfelden/Vollmarshausen (39:24), gegen Wesertal (41:31) sowie, nimmt man Partie fünf hinzu, ein knappes 29:27 bei der TSG Dittershausen. Das war der goldene Oktober der HSG Großenlüder/Hainzell: vier Spiele, acht Punkte. Der Vergleich in Eschwege war bereits im November.

Der Kreisläufer, der im Abwehr-Mittelblock an der Seite von Michael Götze oder seinem Bruder Lukas agiert, fügt an: "Es funktioniert immer besser bei uns. Besser als noch zu Beginn der Saison. Die Abläufe klappen besser. Fortschritte sind erkennbar. Das sind unsere Pluspunkte."

"Brauchen definitiv Tore aus der ersten oder zweiten Welle"

Großenlüder/Hainzell steht für eine eingebaute Torgarantie. Fast traditionell ist das Team dafür bekannt, dass es viele Tore wirft. Funktioniert auch die Abwehr? "Es ist ja so", ordnet Benedikt aus der "Handball-Dynastie Dimmerling" ein, "dass wir viele Tore aus der ersten oder zweiten Welle heraus werfen. Und diese Tore werden wir auch am Sonntag definitiv brauchen."

Personell ist noch nicht alles in trockenen Tüchern bei der HSG. Jonas Goßmann und Michael Götze fehlten zuletzt; ob sie am Sonntag dabei sind, entscheidet sich wohl erst nach dem Abschluss-Training am Freitag. Fuldatal/Wolfsanger hat sich konstant festgesetzt in der Spitzengruppe der Landesliga in der jüngeren Vergangenheit. Das Team aus Kassel verfügt über schnelle und flinke Spieler, die zum Erfolg beitragen - und es besticht oft mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung.

Hoffen auf "schöne Kulisse" und Unterstützung durch die Zuschauer

Eine spannende und enge Auseinandersetzung ist zu erwarten am Sonntag. Benedikt Dimmerlings Wunsch ist verständlich: "Wir hoffen auf eine schöne Kulisse. Darauf, dass uns die Zuschauer unterstützen." Passendere Schlussworte gibt's selten. (wk) +++

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